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Seminar Systemisches Konsensieren

Mitglieder des Bundesjugendforums lernen neue Entscheidungsmethode kennen

Merdan Erdogdu (v. l., Bremen), Robin Unverzagt (Hessen) und Julia Gusman (Niedersachen) nahmen für die DJF an dem Seminar teil.

„Nicht das, was die meisten wollen, sondern das, was die wenigsten ablehnen, soll geschehen“.

Eine kontroverse Diskussion, in der alle Beteiligten sich schnell einig sind? Darum ging es beim Seminar „Systemisches Konsensieren“ in Fulda, an dem die drei Mitglieder des Bundesjugendforums Julia Gusman (Niedersachen), Robin Unverzagt (Hessen) und Merdan Erdogdu (Bremen) teilnahmen. Ausrichter waren die Arbeiter-Samariter-Jugend und die DLRG-Jugend für Arbeitsgemeinschaft Jugendverbände der Hilfsorganisationen (AG JV H7).

Das Systemische Konsensieren lässt sich in drei unterschiedliche Methoden (Vertieftes Konsensieren, Auswahlkonsensieren und Schnellkonsensieren) unterteilen. Besonders gut geeignet für Tagungen bei der Jugendfeuerwehr ist das Schnellkonsensieren, mit dem man bei einzelnen Vorschlägen auf Inhalts- oder Prozessebene schnell auf ein Ergebnis kommt. Das Auswahlkonsensieren nimmt mehr Zeit in Anspruch als das Schnellkonensieren. Hierbei ist ein lösungsorientiertes Brainstorming möglich. Das Vertiefte Konsensieren kann viel Zeit und Energie beanspruchen. Es eignet sich bei hoher Problemorientierung und erhöhtem Klärungsbedarf.

Doch was passiert eigentlich, wenn keine der Vorschläge angenommen werden? Die Antwort liegt in der Passivlösung. Die Passivlösung hinterfragt, ob es überhaupt gewollt ist, etwas zu ändern. Unter anderem kann mit der Passivlösung auch die Entscheidung vertagt werden.  

Allgemein wird das Systemische Konsensieren für Diskussionen in Projekt- und Planungsgruppen verwendet, in denen verschiedene Anspruchsgruppen mit individuellen Ideen vertreten sind. Besonders wichtig ist dabei, Ideen zu entwickeln, welche wenig Widerstand – Widerstand ist ein unbeachtetes / unerkanntes Anliegen (Wie stark bist du gegen diesen Vorschlag?) – und stattdessen ein hohes Maß an Akzeptanz – je höher die Akzeptanz einer Entscheidung, desto höher die Zufriedenheit der Gruppe – erzeugen.

Bei dem Schnellkonsensieren werden die Widerstände mit Handzeichen angezeigt: Kein Widerstand, kein Handzeichen. Leichter Widerstand, Meldung mit einer Hand. Starker Widerstand, Meldung mit beiden Händen. Bei dem Vertieften Konsensieren werden die Widerstände anhand von Widerstandspunkten vermittelt. So stehen zehn Widerstandspunkte für starken, null dagegen für keinen Widerstand. Die Akzeptanz in Prozent lässt sich berechnen, indem die möglichen Widerstände mit den verwendeten Widerständen subtrahiert werden. Das resultierende Ergebnis wird dann durch die möglichen Widerstände geteilt.

Das Seminar war sehr informativ und an manchen Stellen wurde einem letztlich einiges zu kompliziert. Doch Fragen hat das Referenten-Team Systemisches Konsensieren Berlin sehr gut und ausführlich beantworten können. Neben Theorie haben wir das Systemische Konsensieren auch in seiner Praxis kennengelernt und in einer dynamischen Gruppe nach einem Konsens gesucht.

Insgesamt war das Wochenende in Fulda sehr lehrreich. Ein auf jeden Fall von uns empfohlenes Seminar.  

Merdan Erdogdu
Landesjugendsprecher  
Jugendfeuerwehr Bremen

„Nicht das, was die meisten wollen, sondern das, was die wenigsten ablehnen, soll geschehen“.

Eine kontroverse Diskussion, in der alle Beteiligten sich schnell einig sind? Darum ging es beim Seminar „Systemisches Konsensieren“ in Fulda, an dem die drei Mitglieder des Bundesjugendforums Julia Gusman (Niedersachen), Robin Unverzagt (Hessen) und Merdan Erdogdu (Bremen) teilnahmen. Ausrichter waren die Arbeiter-Samariter-Jugend und die DLRG-Jugend für Arbeitsgemeinschaft Jugendverbände der Hilfsorganisationen (AG JV H7).
Das Systemische Konsensieren lässt sich in drei unterschiedliche Methoden (Vertieftes Konsensieren, Auswahlkonsensieren und Schnellkonsensieren) unterteilen. Besonders gut geeignet für Tagungen bei der Jugendfeuerwehr ist das Schnellkonsensieren, mit dem man bei einzelnen Vorschlägen auf Inhalts- oder Prozessebene schnell auf ein Ergebnis kommt. Das Auswahlkonsensieren nimmt mehr Zeit in Anspruch als das Schnellkonensieren. Hierbei ist ein lösungsorientiertes Brainstorming möglich. Das Vertiefte Konsensieren kann viel Zeit und Energie beanspruchen. Es eignet sich bei hoher Problemorientierung und erhöhtem Klärungsbedarf.
Doch was passiert eigentlich, wenn keine der Vorschläge angenommen werden? Die Antwort liegt in der Passivlösung. Die Passivlösung hinterfragt, ob es überhaupt gewollt ist, etwas zu ändern. Unter anderem kann mit der Passivlösung auch die Entscheidung vertagt werden.  
Allgemein wird das Systemische Konsensieren für Diskussionen in Projekt- und Planungsgruppen verwendet, in denen verschiedene Anspruchsgruppen mit individuellen Ideen vertreten sind. Besonders wichtig ist dabei, Ideen zu entwickeln, welche wenig Widerstand – Widerstand ist ein unbeachtetes / unerkanntes Anliegen (Wie stark bist du gegen diesen Vorschlag?) – und stattdessen ein hohes Maß an Akzeptanz – je höher die Akzeptanz einer Entscheidung, desto höher die Zufriedenheit der Gruppe – erzeugen.
Bei dem Schnellkonsensieren werden die Widerstände mit Handzeichen angezeigt: Kein Widerstand, kein Handzeichen. Leichter Widerstand, Meldung mit einer Hand. Starker Widerstand, Meldung mit beiden Händen. Bei dem Vertieften Konsensieren werden die Widerstände anhand von Widerstandspunkten vermittelt. So stehen zehn Widerstandspunkte für starken, null dagegen für keinen Widerstand. Die Akzeptanz in Prozent lässt sich berechnen, indem die möglichen Widerstände mit den verwendeten Widerständen subtrahiert werden. Das resultierende Ergebnis wird dann durch die möglichen Widerstände geteilt.
Das Seminar war sehr informativ und an manchen Stellen wurde einem letztlich einiges zu kompliziert. Doch Fragen hat das Referenten-Team Systemisches Konsensieren Berlin sehr gut und ausführlich beantworten können. Neben Theorie haben wir das Systemische Konsensieren auch in seiner Praxis kennengelernt und in einer dynamischen Gruppe nach einem Konsens gesucht.
Insgesamt war das Wochenende in Fulda sehr lehrreich. Ein auf jeden Fall von uns empfohlenes Seminar.  

Merdan Erdogdu
Landesjugendsprecher  
Jugendfeuerwehr Bremen