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Tag des Ehrenamtes: Die Jugendfeuerwehr ist unsere Zukunft

„Wir haben mehr als eine Million Menschen, davon mehr als 270.000 unter 18 Jahren, die sich ehrenamtlich um die Gefahrenabwehr in Deutschland kümmern. Die Freiwillige Feuerwehr ist – nicht nur für mich – das beste Hobby der Welt, das die Wertschätzung und Anerkennung durch uns, die Gesellschaft und die Politik verdient“, sagt Bundesjugendleiter Christian Patzelt anlässlich des Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember.

Die Nachwuchsarbeit der Feuerwehren garantiert, dass der Katastrophenschutz auch in den nächsten Jahrzehnten zuverlässig und kompetent geleistet werden kann. Denn von den 23.221 Feuerwehren in Deutschland sind rund 96 Prozent ehrenamtlich besetzt. Sie sind eine feste und unverzichtbare Stütze der Gesellschaft – aber sie brauchen Nachwuchs.

Mehr als 82.000 Ehrenamtliche kümmern sich in der Freiwilligen Feuerwehr, neben ihrem normalen Einsatzdienst, um die Nachwuchsarbeit. Sie bilden die Kinder und Jugendlichen in Feuerwehrtechnik und -taktik aus, sie lehren Menschenrettung, Brandbekämpfung und Vorbeugenden Brandschutz. Jährlich wechseln rund 23.000 Jugendfeuerwehrmitglieder, darunter mehr als 5.000 Mädchen in den aktiven Dienst, tauschen den blau-orangenen Übungsanzug gegen die Persönliche Schutzausrüstung. Aber auch bei den Freiwilligen Feuerwehren machen sich demographischer Wandel und die verändernden Lebensverhältnisse bemerkbar. Und das kann verheerende Auswirkungen haben.

„Die Jugendfeuerwehr ist unsere Zukunft. Es ist unbezahlbar, wenn die Mädchen und Jungen erkennen, dass sie und ihr Engagement bereits in ihrem jungen Alter die Welt verändern können. Dieses Engagement muss unterstützt und gefördert werden”, so Bundesjugendleiter Christian Patzelt. „Es gibt ganz praktische Beispiele, wie Nachwuchsretter motiviert und wertgeschätzt werden können: durch Sonderkonditionen im Öffentlichen Personennahverkehr, freien Eintritt in Schwimmbäder oder Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche.“

Hintergrund

Der Internationale Tag des Ehrenamtes wird auf Beschluss der Vereinten Nationen (UN) seit 1986 am 5. Dezember begangen. Das Ziel des weltweiten Gedenktages ist die Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement.

Die Deutsche Jugendfeuerwehr (DJF) ist der Zusammenschluss aller Jugendfeuerwehren Deutschlands mit mehr als 270.000 Mitgliedern im Alter zwischen acht und 18 Jahren. Mehr als 18.000 ehrenamtliche Jugendfeuerwehrwart*innen sowie ihre rund 64.000 Stellvertreter*innen, Betreuer*innen und Helfer*innen haben im Jahr 2018 rund 7,5 Millionen Stunden in die Nachwuchsarbeit der Jugendfeuerwehr investiert.

Jugendfeuerwehren gibt es fast überall: In (Groß-)Städten, Kreisen und Gemeinden. Sie bieten seit 134 Jahren jungen Menschen die Möglichkeit, spielend helfen zu lernen. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung leben und lernen die Mädchen und Jungen Vielfalt, Mitbestimmung und Demokratie. Die Jugendfeuerwehr ist weltoffen und tolerant und positioniert sich klar gegen fremdenfeindliches Gedankengut. Sie lebt ihre sieben Werte: Spaß, individuelle Vielfalt, Hilfsbereitschaft, Mitbestimmung, Wertschätzung, ehrenamtliches Engagement und Kameradschaft. Organisiert ist die Deutsche Jugendfeuerwehr im Deutschen Feuerwehrverband e.V. (DFV). Ihre Arbeit wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Download PM "Tag des Ehrenamtes: Die Jugendfeuerwehr ist unsere Zukunf" (pdf)

Bildquelle: iStock | wakila