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Gründung der Deutschen Jugendfeuerwehr - Teil I

Am 31. Oktober 1964 fand in Berlin die Gründung der Deutschen Jugendfeuerwehr statt. Hier wurde die Jugendordnung für die Deutsche Jugendfeuerwehr beschlossen. Oberbrandmeister Paul Augustin, Kiel, wurde kommissarisch zum Bundesjugendwart eingesetzt.

1964

Nun galt es zuerst einmal, die bestehenden Jugendfeuerwehren im Bundesgebiet zu ermitteln und zu erfassen. Dies wurde vom Generalsekretariat des Deutschen Feuerwehrverbandes, Benno Ladwig, mit viel Energie betrieben. So konnten bereits im gleichen Jahr 295 Jugendfeuerwehren registriert werden.

1965

Erste Lehrgänge für Jugendgruppenleiter fanden im Jugendhof Vlotho und in der Jugend- und Sportleiterschule Nellingen-Ruit statt. Bei diesen Lehrgängen ging es darum, den Jugendgruppenleitern die Musterordnung für eine Jugendfeuerwehr zu verdeutlichen. Hier wurde ganz klar herausgearbeitet, dass die Jugendfeuerwehr aus zwei Bereichen besteht:

  1. Die Jugendfeuerwehr gestaltet ihr Jugendleben als selbständige Jugendgruppe selbst; sie wählt aus ihrer Mitte den Jugendgruppenleiter. Er ist für die Jugendarbeit in der Jugendfeuerwehr verantwortlich.
  2. Die Jugendfeuerwehr untersteht der fachlichen Aufsicht und Beratung des Leiters der Freiwilligen Feuerwehr, der sich dazu eines Jugendfeuerwehrwartes bedient. Dieser ist für die feuerwehrtechnische Ausbildung verantwortlich.

Das erste Bundesjugendtreffen fand in Duisdorf/Nordrhein-Westfalen statt.
Das Ansteck-Abzeichen für den Zivilanzug, das DJF-Abzeichen, Abzeichen für das Käppi und später für den Jugendfeuerwehr-Schutzhelm, die Ehrennadel für besondere Verdienste und das Ärmelabzeichen in Stickerei auf einem ovalen Stoffuntergrund wurden eingeführt.
Die Einführung eines einheitlichen Übungsanzuges (Kombinationsanzug), Schiffchen, schwarze Schuhe und später der Jugendfeuerwehr-Schutzhelm erfolgte.

1966

Erste Anerkennung als förderungswürdige Jugendgemeinschaft im Bundesland Hessen wurde der Landes-Jugendfeuerwehr ausgesprochen. Die Länder Niedersachsen und Saarland folgten unmittelbar; Hamburg 1971.

Die Jugendfeuerwehrfibel als Handbuch für den Jugendgruppenleiter wurde in erster Auflage herausgegeben. Es folgten sechs weitere Auflagen.
Die Schaffung von Vordrucken wie: Aufnahmegesuch, Anmeldeformular, Aufnahme in Stadt- und Kreis-Jugendring, Antrag auf Verleihung der Ehrennadel, Dienstbuch u. ä. erfolgte.

1967

Die Deutsche Jugendfeuerwehr wurde als förderungswürdige Jugendgemeinschaft von Bundesministerium für Familie und Jugend anerkannt. Die Förderung aus Mitteln des Bundesjugendplans war somit möglich.
Ein einheitlicher Jugendfeuerwehr-Wimpel, der an einer Speerstange befestigt werden kann, wurde eingeführt.

1968

Der erste Jugendsekretär (Rolf Schäfer) wurde eingestellt.
Das 2. Bundesjugendtreffen, verbunden mit dem 1. Internationalen Jugendtreffen des CTIF, auf der Stettener Höhe bei Rottweil/a. N. wurde veranstaltet.

1969

Eine Lose-Blatt-Sammlung „Helfer in der Jugendfeuerwehr“ wurde gestaltet und herausgegeben.
Der Werbeprospekt „Jugendfeuerwehr Was ist das?“ kam zur Verteilung.

1970

Das Mitteilungsblatt der Deutschen Jugendfeuerwehr wurde auf farbiges Papier (gelb) umgestellt und der Umfang erweitert.

1971

Die Stiftung der Leistungsspange durch den Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes und die Einführung der Bedingungen hierzu erfolgte. Der Mitgliedsausweis, welcher zum lückenlosen Nachweis der Jugendfeuerwehr-Dienstzeit dient, wurde eingeführt.
Die Deutsche Jugendfeuerwehr wurde Mitglied des „Arbeitskreises zentraler Jugendverbände“, welcher wiederum Mitglied im Deutschen Bundesjugendring ist.

1972

Die Anerkennung als Träger der Jugendhilfe nach § 9 JWG wurde der Deutschen Jugendfeuerwehr ausgesprochen.
Eine Ausstellung der Deutschen Jugendfeuerwehr auf der Interschutz 1972 in Frankfurt fand erstmals statt.

1973

Eine Artikel- und Preisliste der Deutschen Jugendfeuerwehr, DIN A5-Format, wurde herausgegeben.
Auf Bundesebene wurde erstmals ein Redaktionsausschuss gegründet, in dem jedes Bundesland die Möglichkeit bekam, ein Mitglied zu entsenden.

1974

Einer Forderung der Landesverbände, einen einheitlichen Wettkampf einzuführen, wurde nachgekommen und es entstand der Bundeswettkampf, der heute noch Gültigkeit hat.
Erstmals trafen sich die Mitglieder der CTIF-Jugendleiterkommission vom 28.-29. Sept. 1974 in Luxemburg.

Das Mitteilungsblatt der Deutschen Jugendfeuerwehr erschien erstmals unter dem Titel „Lauffeuer“.
Das 3. Bundesjugendtreffen fand am Lenster Strand in Grömitz/Schleswig-Holstein statt. Aufgrund einer Umstrukturierung im Deutschen Feuerwehrverband erfolgte eine Übernahme der Warenartikel der Deutschen Jugendfeuerwehr durch das neugegründete Versandhaus des DFV.

1975

Um auf Bundesebene ein Ausbildungszentrum für Jugendfeuerwehrwarte zu errichten, wurde die bundesweite Sammlung „Baustein-Aktion“ durchgeführt. Da diese Baustein-Aktion nicht den gewünschten Erfolg hatte, mussten die gesammelten Beträge anteilmäßig den Ländern zugeteilt werden.

Um im Bereich der Bildungsarbeit und der Ausbildung ein Programm zu erarbeiten, wurde hierfür ein Bildungsausschuss eingesetzt.

Auf der Delegiertenversammlung wurde das erarbeitete und vorgelegte Bildungsprogramm beschlossen.

Das neue Werbeprospekt der Deutschen Jugendfeuerwehr „Das finde ich toll“ wurde den Landesverbänden zur Verfügung gestellt.

1976

Der stellvertretende Bundesjugendleiter und Schriftführer „Lauffeuer“, Reinhard Voßmeier, wurde Bundesgeschäftsführer des Deutschen Feuerwehrverbandes.

1977

Der 1. internationale Jugendfeuerwehr-Wettbewerb fand in Meran statt.
Um die Lehrgangsarbeit der Länder bundeseinheitlich zu gestalten, wurde eine Lehrgangskonzeption der Deutschen Jugendfeuerwehr vorgelegt, beschlossen und eingeführt.

1978

Aus Anlass der 125-Jahrfeier - Deutscher Feuerwehrverband - wurde eine Jubiläumsausgabe des Mitteilungsblattes „Lauffeuer“ herausgegeben.

1979

Erstmals wurde einem Delegiertentag der Deutschen Jugendfeuerwehr ein Motto gegeben. Dieses Motto lautete in Kürten: „Jugendfeuerwehr, zukunftsorientiert!?“

1980

Aus Anlass des 15. Geburtstags der Deutschen Jugendfeuerwehr fand in Berlin eine Deutsche Jugendfeuerwehrausschusssitzung statt.

1981

Die Deutsche Jugendfeuerwehr wurde nach dem 2. Antrag als Mitglied in den Deutschen Bundesjugendring aufgenommen.

Für die Durchführung der Delegiertenversammlung wurde eine Geschäftsordnung beschlossen und eingeführt.

Bei dem Delegiertentag, der in St. Ingbert stattfand, lautete das Motto: „Deine Alternative – Jugendfeuerwehr – Engagement oder Anpassung“.

1982

Aufgrund der Forderung des Delegiertentages wurde ein erstes Seminar mit Führungskräften der Jugendfeuerwehr auf Bundesebene in Marburg-Cappel durchgeführt.

Für den Deutschen Jugendfeuerwehr-Ausschuss wurde eine Geschäftsordnung und für die Fachausschüsse eine Richtlinie erlassen.

1983

Das Motto des Delegiertentages in Kiel lautete „Der Jugendfeuerwehrwart - Anspruch und Wirklichkeit“. Eine Diskussionsveranstaltung zu diesem Thema wurde erstmals mit Video-Spot eingeleitet.

Die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr wird als Bandschnalle eingeführt.

1984

Das erste Werbeplakat der Deutschen Jugendfeuerwehr in DIN A3 (farbig) mit dem Aufruf „Komm mach mit – Jugendfeuerwehr“ wird herausgegeben.

Der neue Werbeprospekt „Helfen macht Laune“ wird bundeseinheitlich herausgegeben.

Der 11. Deutsche Jugendfeuerwehrtag findet aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der Deutschen Jugendfeuerwehr am Gründungsort Berlin statt. An der Festveranstaltung hält der damalige Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker die Ansprache.

Das Sonderheft „20 Jahre JF“ wird aufgelegt und verteilt.

1985

Am 12. DJF-Tag wird J. Kroboth zum BJL gewählt. In der Zeitschrift der DJF wird das „Lauffeuer-Lexikon“ eingeführt. Zum Jahr der Jugend werden einige Aktionen in den Bundesländern durchgeführt.

Verabschiedung der LJFW Barske (SH), Binai (BY), Hoffmann (BE), Krämer (ST).

Gemeinschaftsdienst mit einer spanischen Jugendgruppe der Feuerwehr findet in der BRD statt.
Die Lose-Blatt-Sammlung „Helfer in der Jugendfeuerwehr“ wird als Neuauflage eingeführt.

1986

Die veröffentlichte Entwicklungsgeschichte von Benno Ladwig „Jugendfeuerwehren in Deutschland“ kommt auf den Markt. Die DJF gibt eine Sonderauflage dieses Werkes heraus.

Studienfahrt der DJF nach Israel. Erstellung einer Dia-Serie über die Studienfahrt.

In Bremen wird die Jugendfeuerwehr im Landesverband gegründet. Somit existieren in allen Ländern der BRD Jugendfeuerwehren.

Beim Empfang des Bundespräsidenten nimmt eine Jugendfeuerwehrgruppe aus Hamburg teil und zeigt sich im Bereich Umweltschutz aktiv. Zum Thema Natur und Umweltschutz werden ein Plakat, ein Aufkleber und eine Broschüre entwickelt und bundesweit eingeführt.

Workcamps der DJF in Frankreich und Spanien.

Erstes Medien-Seminar (Neue Technologien) findet statt.

1987

Ein neuer Werbeprospekt wird bundesweit aufgelegt. Die Broschüre „Unfallverhütung in der Jugendfeuerwehr“ wird hergestellt und den Ländern für ihre Jugendfeuerwehrwarte als Ausbildungshilfe kostenlos zur Verfügung gestellt.

Die Niedersächsische Jugendfeuerwehr feiert das 25-jährige Bestehen.

Zum 13. DJF-Tag wird von BJL Kroboth ein Grundsatzreferat gehalten und herausgegeben.

1988

DJF beteiligt sich mit eigenem Stand an der Interschutz ‘88.

Die Dritte-Welt-Aktion der DJF wird bekanntgegeben und es wird zur Spendenaktion aufgerufen. Ein Plakat wird erstellt und verteilt.

Zur Interschutz wird ein Brusttaschenanhänger mit dem Emblem der DJF in Leder eingeführt.

Ein Posterset mit einer Präsentationshülle steht für die Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung.

Beteiligung mit einer Ausstellung und einer Delegation am „Tag der Umwelt ‘88“, welcher vom damaligen Bundesumweltminister Töpfer und damaligen Landesumweltminister Dick (BY), eröffnet wurde.

Spitzendelegation der DJF zu Besuch bei den Jugendleitern der Feuerwehren der CSSR. Die landeseinheitliche Brandschutzerziehung mit Kindern steht im Vordergrund.

1989

Änderung der Jugendordnung mit Delegiertentag (jährlich) und Delegiertenvollversammlung (alle 4 Jahre). In die Jugendordnung wurden auch die Fachbereichsleiter DJF eingebunden.

Der Präsident stiftet die Ehrennadel in Gold.

Das erste Projekt in der Dritten-Welt wurde in Thies/Senegal begonnen und abgeschlossen.

Bundesjugendlager in Scharbeutz, verbunden mit dem 25-jährigen Bestehen der DJF.

Sonderausgabe Lauffeuer „25 Jahre Deutsche Jugendfeuerwehr“.

1990

Bei der Veranstaltung „Jugend im Parlament“ konnte die DJF zwei Jugendliche aus Hamburg als DBJF-Vertreter einsenden.

Der Spendeneingang für die Dritte-Welt-Aktion bezifferte sich bis Ende 1989 auf 45.000 DM.

Im Februar fanden erste Kontaktgespräche unter dem Motto „Ost/West – West/Ost = Jugendfeuerwehrarbeit im vereinten Deutschland“ in Berlin/Hohenschönhausen statt. BJL Kroboth, stv. BJL Henze so wie JRef Becker wurde vor Ort ein erster Einblick in die Jugendarbeit im Ostteil der Stadt Berlin gewährt. Über Jugendarbeit im „Westen“ wurde berichtet.

Teilnahme am Deutschen Feuerwehrtag in Friedrichshafen und eigener Messestand der DJF im Gesamtstand des DFV.

Paul Augustin, der erste BJL, verstarb im November 1990.

1991

Die Kooperationsarbeit zwischen den befreundeten Ländern aus Ost und West läuft gut und intensiv an.

Verbandsgründungen im Osten sowie Mitgliedschaften in Landesjugendringen entstehen.

Präsident Struve und Vizepräsident Binai wird die Ehrennadel der DJF in Gold verliehen.

In Niedersachsen wird auf Landesebene ein Förderverein für Jugendfeuerwehren gegründet; in Hessen einer für das Zeltplatzgelände.

Eine Umfrageaktion zur Nachwuchsförderung wurde gestartet.

Zwei Jugendgruppen nehmen am Internationalen Wettbewerb in Lappenranta, Finnland, teil.
Die bereits seit Jahren beratenen Grundlagen zur Datenverarbeitung kommen zum Abschluss. Eine einheitliche Datei für Jugendfeuerwehren wird vorgestellt.

Im Lauffeuer wird ein Versuch gestartet „Jugend schreibt für Jugend“, die „Kecke Ecke“ wird eingeführt.
Hierbei bemüht sich der sonstige Redaktionsausschuss, keinen Eingriff vorzunehmen.

Der erste gesamtdeutsche Bundeswettbewerb wird im Jugendlager „Sommer der Begegnung“ in Wildeck-Obersuhl/Hessen durchgeführt. Die Landesjugendleitungen der FNL treffen sich zur ersten gemeinsamen Arbeitstagung in Nardt/Sachsen.

In Thüringen wird eine eigene Geschäftsstelle für die Jugendfeuerwehr eingerichtet.

Die DJF hat die Möglichkeit, ein Organisationsmobil zu beschaffen. Hierbei wird ein großer Zuschuss durch das BMFJ gewährt.

Auf der Brand- und Katastrophenschutzschule in Heyrothsberge/Sachsen-Anhalt finden einige Arbeitstagungen mit den Vertretern der FNL statt.

1992

Das Schwerpunktthema „Ausländerfeindlichkeit“ wird bei der DJF unter das Motto „Feuer kennt keine Grenzen – wir auch nicht“ gestellt.

Vielseitige Aktionen bis hin zu Fernsehberichten laufen in den Reihen der Jugendfeuerwehren.

Erste Mailbox aus den Reihen der JF wird gemeldet aus dem Kreis Offenbach/Hessen.

Das Lauffeuer-Team konnte auf 10-jährige gemeinsame Redaktionsarbeit zurückblicken.

Zahlen und Fakten aus der Umfrage zur Nachwuchsförderung werden im Lauffeuer veröffentlicht.

Erste interessante Kontakte zu den privaten Fernsehanstalten werden geknüpft.

Die Wanderausstellung „Dritte-Welt-Arbeit“ wird erstellt und kommt bei Ausstellungen sehr gut an.

Die Bundesausscheidung zum Internationalen Wettbewerb findet in Olpe statt. Das kurz vorher offiziell von der damaligen Bundesministerin Merkel übergebene „Orgo-Mobil“ kommt zum Einsatz und bewährt sich hervorragend.

Die Jugendleiter der FNL machen sich stark für die Brandschutzerziehung und fordern einen kleinen Arbeitskreis hierzu.

Nach intensiven und langen Verhandlungen ist es gelungen, eine Mittelaufstockung im DBJR über den Bundesjugendplan zu erreichen.

Zum neuen Kinder- und Jugendhilfegesetz stellt BJL Kroboth die Frage: „Steht das Bildungspapier der DJF im Kontext zum neuen KJHG?“

Die Bundesjugendleitung sucht und findet den Weg mit Politikern ins Gespräch zu kommen, z. B. mit Bundesjugendministerin Merkel, Kanzleramtsminister Bohl, MdB/Jugend Niehuis.

1993

In Symbiose mit den Veranstaltungen DJF-Tag 1993 in Trier ist es erstmals gelungen, eine Art „Bestandsaufnahme“, eine wissenschaftliche Studie von der Uni Trier erstellen zu lassen. Diese Studie wird gefördert von der Stiftung Jugendmarke.

Aufkleber und Plakate zum Ehrenamt werden von der DJF erstellt und angeboten.

Die Aktion gegen Gewalt und Ausländerhass läuft an. Plakate hierzu werden ausgegeben. Das Motto lautet „Gib der Gewalt keine Chance“.

Die DJF gibt sich eine neue Bekleidungsrichtlinie.

Die DJF wird mit dem ersten CTIF-Jugendleiter-Symposium beauftragt. Unter dem Thema „Grenzenlos – Jugendarbeit in Europa“ wird dieses in Lauf an der Pegnitz durchgeführt.

Bundesjugendleiter Kroboth und Referent für Jugendarbeit Becker haben einen Gesprächstermin bei der damaligen Jugendministerin Merkel.

Im Frühstücksfernsehen von SAT 1 konnte die Jugendfeuerwehrarbeit dargestellt werden.

Marcus Schleef wird auf dem 15. Delegiertentag in Trier zum neuen Bundesjugendleiter gewählt.

Die CTIF Feuerwehr-Wettkämpfe und die CTIF Jugendfeuerwehr-Wettbewerbe finden in Berlin statt.

Auf der 41. DFV-Delegiertenversammlung wird Gerald Schäuble zum Präsidenten gewählt.

Neue Ärmelabzeichen der DJF werden eingeführt. Der Stadt- bzw. Ortsname und das Bundesland können eingestickt werden.

Die DJF gibt das Buch „Schlaglichter - Daten, Fakten, Ziele“ heraus.

1994

Die DJF bietet EDV-Seminare an.

Der Bildungsausschuss gibt sich neue Ziele und befasst sich mit dem Bildungsprogramm.

Die Studie der Universität Trier wird als Druckwerk vom Juventa Verlag herausgebracht. Titel: „Jugendverbandsarbeit auf dem Prüfstand“. Eine Kurzfassung wird aufgelegt und kostenlos verteilt.

Die Jugendfeuerwehren aller Bundesländer und die DJF gestalten einen eigenen Messestand auf der Interschutz.

Das neue Ansteckabzeichen „Flori-Pin“ wird vorgestellt und ist als Verbandsabzeichen am DJF-Stand zu erhalten.

Eine Meinungsumfrage zum Lauffeuer wird gestartet.

Die Werbemittel der Bundesländer werden im Lauffeuer vorgestellt.

Bundeskanzler Kohl besucht den Bundesentscheid zum Internationalen Wettbewerb in Heiligenstadt.

Ein neuer Bundeswettbewerb wird beschlossen und eingeführt.

Der ehemalige Bundesjugendleiter Kroboth erhält das Bundesverdienstkreuz.

1995

Ein neues Thema in der Jugendarbeit wird angegangen. „Gruppenleiter und Management“ wird im Lauffeuer vorgestellt.

Der Arbeitskreis „Gewalt-Broschüre“ nimmt seine Arbeit auf.

Die Hessische Jugendfeuerwehr, mit Unterstützung der DJF, beginnt ein Hilfsprojekt in Russland.

Die „Gewalt-Broschüre“ wird vorgestellt.

1996

Im senegalesischen Dorf Fandäne beginnt mit Unterstützung der DJF eine neue Hilfsaktion der JF NRW.
Ein Kindergarten wird gebaut.

Das Versandhaus des DFV zieht in sein „eigenes Haus“, einen modernen Zweckbau, um.

Eine polnische Delegation von Jugendleitern besucht die DJF. In Bayern, Hessen und Niedersachsen können sich die Teilnehmer über die Jugendfeuerwehrarbeit informieren.

Das Buch „Spiel und Spaß“ – Jugend in der Feuerwehr, Anregungen und Hilfen für den Alltag“ kommt auf den Markt.

Ein Wechsel der Druckerei für das Lauffeuer findet statt. Das Layout verändert sich.

Ein neues Konzept zur Unfallverhütung in der Jugendfeuerwehr wird vorgestellt und eingeführt.

Eine bundesweite „Woche des Ehrenamts“ wird gestartet. Die Ehrenamtsbroschüre wird vorgestellt.

Die DJF ist erstmals mit einer eigenen und einigen Länderseiten im Internet.

Beim Delegiertentag des DFV wird Ralf Ackermann zum neuen Vizepräsidenten gewählt. Er wird zum zuständigen Vizepräsidenten für die DJF ernannt.

1997

Der 16. DJF-Tag findet in Dresden statt. Der Versuch, die Öffentlichkeit mehr in die Veranstaltung einzubinden, ist nur teilweise erfolgreich. Auch die Ergebnisse der Studie der Universität Trier zur Jugendfeuerwehr werden diskutiert und führen künftig zur Öffnung bestehender Strukturen. Die Jugendfeuerwehrarbeit befindet sich auf einem Prüfstand.

Der DJF-Tag in Dresden wird mit einem pressewirksamen Staffellauf unter Beteiligung Tausender Jugendlicher eröffnet.

1998

Die DJF beschäftigt sich mit dem Schwerpunktthema „Jugendarbeitslosigkeit“. Dazu gibt es bundesweite Aktionen, Arbeitsmaterial und eine Podiumsdiskussion.

Eine Überarbeitung des „Helfers in der Jugendfeuerwehr“ wird in neuem Outfit vorgestellt.

Auch startet ein neuer Internetauftritt der DJF.

Arbeitstagungen beschäftigen sich mit neuen Wegen bei DJF-Tagen und veränderten Strukturen. Die Weichen für mehr Mitbestimmung werden gestellt.

Das Arbeitsheft „Öffentlichkeitsarbeit leicht gemacht“ wird präsentiert.

Flächendeckend umgesetzt wird auch das DJF-Cap als neue bundeseinheitliche Kopfbedeckung.

In Baden-Württemberg wird erstmals das Ausbildungs-Stufenprogramm „Jugendflamme“ exemplarisch umgesetzt.

1999

Der Startschuss für eine bundeseinheitliche Ausbildungsreihe unter dem Titel „Gore-Seminare“ fällt.

Die Arbeitshilfe „Mitbestimmung“ begleitet die bundesweiten Anstrengungen hin zu einer Öffnung des Verbandes.

Die DJF präsentiert sich in neuem Outfit bei allen Drucksachen, mit neuen Werbematerialien und im Internet.

Das Arbeitsheft „Spielen und Lernen“ wird veröffentlicht.

Eine Studienreise hat Russland als Ziel.

2000

In besonderer professioneller Weise beteiligt sich die DJF an der Feuerwehr-Weltmesse Interschutz in Augsburg mit einem Messestand, einer Aktionsbühne und dem Bundesentscheid im Internationalen Wettbewerb. Vorgestellt werden weitere Arbeitsmaterialien für die Jugendfeuerwehren vor Ort: eine CD-Rom mit allen bisherigen Publikationen und ein neues Arbeitsheft zur „Technischen Bildung“ in den Jugendgruppen. Die Herausgabe einer Image-Broschüre unterstreicht die Absicht, mit Wirtschaftsvertretern und Politikern gezielt in Kontakt zu kommen, da öffentliche Zuwendungen knapper werden.

2001

Der DJF-Tag in Saarlouis setzt im „Jahr der Ehrenamtlichen“ Zeichen. Symposien, Workshops, ein öffentlicher Aktionstag und ein Markt der Möglichkeiten locken tausende Besucher und Politiker mitzufeiern.

Willi Gillmann (NRW) wird neuer Bundesjugendleiter.

Startschuss zum DJF-National-Vetter-Cup: Der Unternehmer Manfred Vetter stiftet einen wertvollen

Silberpokal als Wandertrophäe für die Siegermannschaft des Bundeswettbewerbs.

Ernst Müller beendet nach 20 Jahren seine Tätigkeit als Chefredakteur des Lauffeuers. Nachfolger wird Holger Schönfeld (Hessen).

Überschattet wird das JF-Jahr durch die verheerenden Anschläge auf das World-Trade-Center in New York. Innerhalb der Jugendfeuerwehren kommt es zu zahlreichen Aktionen zur Bekundung des Mitgefühls für die Opfer.

2002

Startschuss für das neue Jugendforum und den Fachausschuss „Mädchen- und Jungenarbeit“.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Frage nach möglichen Kinder-Feuerwehren.

Deutschlands älteste Landes-Jugendfeuerwehr, die Niedersächsische Jugendfeuerwehr, feiert ihr 40. Jubiläum.

Die Zusammenarbeit mit der polnischen Feuerwehr wird intensiviert.

2003

Die DJF beteiligt sich am Jubiläum „150 Jahre Deutscher Feuerwehrverband“ mit dem Vortrag „Jugendfeuerwehr hat Zukunft“, dem Arbeitsheft „Zukunftsschmiede Jugendfeuerwehr“ und einer Aktionsmeile.

DJF und Gore starten eine neue Folge bundesweiter Fortbildungen für Führungskräfte der Jugendfeuerwehren.

Die 111.111. Jugendleitercard (Juleica) wird an einen Jugendfeuerwehrwart über geben. Das Lauffeuer erhält nach einer Leserbefragung weitgehend positives Echo: Neun von zehn Lesern beurteilen das monatliche Heft als sehr hilfreich.

Benno Ladwig, wichtigster Begründer der DJF, stirbt.

2004

Die Deutsche Jugendfeuerwehr wird 40 Jahre und versteht sich immer mehr als Dienstleister für Ihre Mitglieder.

In Zeiten knapper öffentlicher Mittel und einer hohen fortdauernden Arbeitslosigkeit kostet es große Mühe, ehrenamtliche Kräfte zu motivieren und entsprechende Förderangebote umsetzen zu können.
Aufgrund des Nachweises positiver Arbeitsergebnisse und steigender Mitgliederzahlen erfährt die DJF große politische Unterstützung.

2005

Professionell und vor allem interaktiv beteiligt sich die DJF auf der Feuerwehrweltleitmesse Interschutz in Hannover. Mit einem großen Stab an Helferinnen und Helfern begeistert die DJF Jung und Alt und sorgt für ein buntes Treiben am Messestand.

Die vorausgegangenen Wochen und Monate hinterlassen ihre Spuren: Im September fand die Delegiertenvollversammlung in Arnsberg statt. Im Ergebnis steht die DJF führungslos da. Eine neue Bundesjugendleitung konnte nicht gewählt werden. Die Delegiertenvollversammlung hat letztlich den DJF-Ausschuss autorisiert, die weiteren Schritte zur Problemlösung einzuleiten.

Gemeinsam mit den helfenden Jugendverbänden, wie der Malteserjugend, dem Deutschen Jugendrotkreuz, der Johanniter-Jugend, der DLRG-Jugend, der Arbeiter-Samariterjugend, der THW-Jugend und der DJF wird die gemeinsame Imagekampagne „Was geht ab“ ins Leben gerufen.

2006

Die Geschäftsstelle des DFV / der DJF zieht um nach Berlin. Alle Zeichen stehen für Aufbruch und Neuanfang.

In Großenlüder werden im Rahmen einer außerordentlichen Delegiertenversammlung Johann Peter Schäfer als Bundesjugendleiter und Andreas Huhn als stellvertretender Bundesjugendleiter bestätigt.
Das Bundesjugendbüro startet in Berlin mit neuer Besatzung.

Knappe Haushaltsmittel erfordern die Besinnung auf das Kerngeschäft.

Dennoch gelingt es der DJF, den immer größer werdenden Bedarf nach inhaltlicher Aufstellung in den Blick zu nehmen.

Das Thema „Integration“ rückt ins Zentrum weiterer Planungen.

2007

Das Internationale Jugendfeuerwehrtreffen in Revinge (Schweden) steht unter dem Motto „Begegnung pur“. Die deutschen Jugendfeuerwehren beteiligen sich mit einer Aktion zum Thema „Unsere Welt ist bunt“.

Das Lauffeuer veranstaltet mit über 1.000 Jugendlichen das Action-Weekend im Erlebnisabenteuerland Fort Fun (Hochsauerlandkreis). Die Jugendfeuerwehren behalten das Wochenende voll Spiel und Spaß lange in Erinnerung.

In Kooperation mit Galeria Kaufhof und Super RTL wird die Aktion „Feuerwehrmann SAM“ durchgeführt. Über 80 Jugendfeuerwehrgruppen haben diese Aktion bundesweit an den Kaufhof-Filialen unterstützt. Kinder und Jugendliche konnten dabei die Feuerwehr hautnah erleben. Bei einigen Stationen lernten die Besucher Feuerwehrmann SAM sogar „persönlich“ kennen.

„Unsere Welt ist bunt“ lautet das Motto der großen Integrationskampagne der Deutschen Jugendfeuerwehr. Mit einer gelungenen Kick-Off-Konferenz in Berlin geht am 29. Oktober die Kampagne offiziell an den Start. Schirmherr der Kampagne ist Bundesinnenminister Schäuble. Der Jugendverband will mit der Kampagne die „bunte Mischung“ und die akzeptierte Vielfalt seiner Mitglieder aufzeigen, aber auch die damit verbundenen Schwierigkeiten und Ansprüche thematisieren. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Kampagne zählen die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen, der Umgang mit schwierigen Jugendlichen sowie eine deutliche Positionierung gegen rechtsextremistisch orientiertes Gedankengut. Integration bedeutet aber auch die Begleitung des Übergangs jedes Jugendlichen in die Einsatzabteilung der Feuerwehr. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz unterstützt als Partner das Integrationsprojekt der DJF.

Die Bundesregierung, vertreten durch die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Ursula von der Leyen, den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, Peter Altmaier und die Beauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Maria Böhmer die Initiative „Orte der Vielfalt“ gestartet. Ziel der bundesweiten Initiative ist es, bis zum Jahr 2010 möglichst viele Kommunen und Akteure der Zivilgesellschaft in ganz Deutschland dafür zu gewinnen, sich vor Ort für Vielfalt und gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu engagieren.
Im Vorfeld der Auftaktveranstaltung haben zahlreiche Verbände eine gemeinsame Erklärung für das entschlossene Engagement für Toleranz und Demokratie, gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus unterzeichnet. Der Deutsche Feuerwehrverband und mit ihm die Deutsche Jugendfeuerwehr ist Mitunterzeichner der gemeinsamen Charta.
Die Deutsche Jugendfeuerwehr ist durch die Integrationskampagne „Unsere Welt ist bunt“ Vorreiter und beispielgebend für die anderen Verbände.

2008

Die Integrationskampagne „Unsere Welt ist bunt“ gewinnt immer mehr an Fahrt. Ein wichtiger Baustein ist dabei, die Kampagne zu präsentieren. Im Februar waren Timm Falkowski von der Bundesjugendleitung, Bundesjugendreferentin Martina Müller und Willi Donath vom DJF-Integrationsteam im Europäischen Parlament in Strasbourg und konnten rund 30 EU-Abgeordneten das Projekt vorstellen.

Beim Fest des Deutschen Feuerwehrmuseums in Fulda im Mai 2008 hat der „bunte“ Aktionsstand der DJF vor allem Kinder und Jugendliche angesprochen. Highlight war der Besuch des Bundesinnenministers Dr. Wolfgang Schäuble.

Gemeinsam mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ wurde im Mai 2008 die breit angelegte Aktion gegen Rechtsextremismus „Netz gegen Nazis“ gestartet. Mitinitiatoren des Online-Projektes „Netz gegen Nazis“ sind der Deutsche Olympische Sportbund, der Deutsche Fußballbund, die DFL Deutsche Fußball-Liga, der Deutsche Feuerwehrverband mit der Deutschen Jugendfeuerwehr. TV-Partner ist das ZDF, Online-Partner die VZ-Gruppe (schuelerVZ, studiVZ, mein VZ).

Die beste Form der Präsentation bot das Jugendpolitikfestival Berlin08 im Juni 2008, zu dem tausende Jugendliche in die Berliner Wuhlheide kamen. Die DJF veranstaltet im Rahmen von Berlin’08 zu „Netz gegen Nazis“ eine Aktionswoche, in der alle Jugendfeuerwehren und Interessierte aufgerufen wurden, ihr persönliches Bekenntnis gegen Nazis auf der Homepage der DJF einzustellen. Mitglieder des Bundesjugendforums und des Integrationsteams veranstalteten am DJF-Stand in der Wuhlheide zwei Workshops zum Thema „Unsere Welt ist bunt“ – darunter auch das Brückenspiel mit der Integrationsbrücke. Überdies führten die Jugendlichen in Vorbereitung auf die Bundestagswahl 2009 eine Befragung unter den Besuchern zum Thema „Wählen unter 18“ durch.

Beim Bundesentscheid im Juli 2008 in Böblingen lösen die Jugendfeuerwehren Oberneukirchen (Bayern) und Adenbütttel (Niedersachsen) die Tickets für den Internationalen Wettbewerb im Juli 2009 im tschechischen Ostrava.

Zum Delegiertentag der DJF am 20. September 2008 in Uelzen werden in Workshops Themenschwerpunkte von „Unsere Welt ist bunt“ behandelt.

Gemeinsam mit der Jugendbildungs- und Gedenkstätte Buchenwald erarbeitet die DJF ein Seminarkonzept für Multiplikatoren in den Jugendfeuerwehren. Ziel dieser Seminare ist die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und ein daraus resultierendes reflektiertes verantwortungsvolles Handeln - hilfreich für den Umgang mit rechtsorientiertem Gedankengut. Die Seminare starten im Oktober 2008.

Integration zum Nachlesen bekommen die Jugendfeuerwehren vor Ort in Form des Arbeitsheftes „Integrationsleitfaden“.

Gemeinsam mit dem Lauffeuer findet im September 2008 wieder das Action-Weekend im Abenteuerland Fort Fun statt.

Die Deutsche Jugendfeuerwehr beteiligt sich mit dem Projekt „Wir brennen auf die Zukunft“ mit Ideen und Impulsen der Jugendlichen an der Umsetzung des Nationalen Aktionplanes (NAP) für ein kindergerechtes Deutschland 2005 – 2010. Das Bundesjugendforum wird sich mit interessierten und engagierten Jugendlichen aus allen Bundesländern inhaltlich aufstellen und Anforderungen an ein kind- und jugendgerechtes Deutschland 2010 entwickeln. Dazu findet am 11. Oktober 2008 ein Open Space in Berlin statt. Damit beginnt ein zweijähriges Projekt des Bundesjugendforums.

Die Deutsche Jugendfeuerwehr erhält als einziger bundesdeutscher Verband für das DJF-Modellprojekt „Jugendfeuerwehren strukturfit für Demokratie“ eine dreijährige Förderung über das Bundesprogramm „kompetent für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus“. Gemeinsam mit den Ländern Brandenburg, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern wird das Projekt offiziell gestartet.

2009

Die Deutsche Jugendfeuerwehr beteiligt sich in Zusammenarbeit mit verschiedenen Jugendverbänden und der Stiftung Demokratische Jugend im März 2009 an der Organisation einer Jugendkonferenz. Unter dem Titel: „Perspektive Land! Jugendkonferenz für engagierte junge Menschen aus Ostdeutschland“ ging es darum, mit dem Jugendkongress ein politisches Zeichen für eine entsprechende Jugend-Freizeit-Infrastruktur zu setzen und einen Erfahrungsaustausch in Gang zu setzen, der zu einer Stärkung und Qualifizierung von ehrenamtlichem Engagement und der Eigeninitiative von Jugendlichen aus ländlichen Räumen führt.

Das DJF Modellprojekt „Jugendfeuerwehren strukturfit für Demokratie“ erfährt breite Akzeptanz im Verband. Zu den Pilotländern (Brandenburg, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern) kommen in der Erweiterungsphase Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen dazu. Nach der großen bundesweiten Fachtagung „Jugendfeuerwehren gegen rechtsextreme Ideologien“ erscheint das Trainingshandbuch für Jugendfeuerwehren „Demokratie steckt an“. Die DJF wird auch als Fachexperte zu diversen Veranstaltungen von Verbänden und Stiftungen eingeladen.

In Ostrava findet im Juli 2009 die CTIF-Olympiade statt. Mit dem dritten Platz der Jugendfeuerwehr Oberneukirchen (Bayern) gibt es zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren wieder eine deutsche Jugendgruppe auf dem Treppchen.

Im September 2009 findet der 19. Deutsche Jugendfeuerwehrtag in Amberg statt. Mehr als 1.000 Jugendliche und Jugendbetreuer der Feuerwehren aus dem Bundesgebiet sind nach Amberg gekommen. Schirmherrin ist die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Ursula von der Leyen, die die viertägige Veranstaltung aus Spiel, Sport und Spaß, aber auch mit jugendpolitischen Themen, persönlich eröffnet. Der DJF-Tag steht unter dem Motto „Unsere Welt ist bunt“.

In einem großen Symposium wird mit Fachexperten in acht Workshops intensiv über die Herausforderungen und Perspektiven der Jugendverbandsarbeit diskutiert.
Folgende Themen umrahmen das Symposium:

  • „Jugendforum „Mitbestimmung“
  • „Ohne Bildung keine Chance?“
  • „Jugendfeuerwehren strukturfit für Demokratie“
  • „Ganztagsbildung und Ganztagsschulen“
  • „Freizeitverhalten und Zukunftsforschung“
  • „Jugendfeuerwehr und (k)ein Ausbildungsplatz?“
  • „Gewalt ist keine Lösung!“
  • Kampagne „Unsere Welt ist bunt“ – Chancen der Integration

Die Delegiertenvollversammlung am 5. September 2009 setzt zukunftsweisende Pflöcke. Integration wird dauerhaft eine zentrale Rolle in der inhaltlichen Arbeit der DJF spielen.

Das Bundesjugendforum hat die Amberger Jugendkonvention unter dem Titel „Wir brennen auf die Zukunft“ als Ergebnis des NAP-Projektes ausgearbeitet, die durch die mehr als 300 Delegierten beschlossen wird. In der Konvention verpflichtet sich die DJF selbst, zukünftig noch stärker auf die Wünsche und Anforderungen der Jugendlichen einzugehen.

Die Delegiertenvollversammlung bestätigt die bisherige Bundesjugendleitung unter Bundesjugendleiter Johann Peter Schäfer und komplettiert sie mit Heinrich Scharf um einen dritten stellvertretenden Bundesjugendleiter.

Eine umfassende Überarbeitung der Jugendordnung sorgt für Diskussionen, findet aber am Ende auch die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit. Knackpunkt war die Absenkung der Altersgrenze für Delegierte. Künftig gilt, dass die Hälfte von ihnen unter 27 alt sein muss.

Parallel zur Delegiertenvollversammlung beleben die Jugendfeuerwehren mit zahlreichen Mitmachaktionen die Amberger Innenstadt.

Im Rahmen des Deutschen Jugendfeuerwehrtages in Amberg erfolgt der Startschuss für einen Staffellauf der besonderen Art: „Aktion Brückenschlag“. Mit der Übergabe des einen Meter langen B-Schlauchstücks der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) an die bayrische Landesjugendfeuerwehr beginnt die Stafette durch das gesamte Bundesgebiet zu wandern. Von Land zu Land wächst die Stafette mit jedem weiteren Übergabepunkt. Zum Deutschen Feuerwehrtag soll die Stafette offiziell enden.

Bei der Deutschen Meisterschaft im Bundeswettbewerb gewinnt die Jugendfeuerwehr Möllenbeck aus Niedersachsen den Vetter-Cup.

Neun Tage vor der Bundestagswahl findet am 18. September 2009 die U18-Wahl statt. Die DJF ist mit zahlreichen Verbänden bundesweit an der Organisation und Durchführung von U18 beteiligt. In nahezu allen Bundesländern richten Jugendfeuerwehren vor Ort Wahllokale ein und führen U18-Wahlen durch.
Zahlreiche Seminare für Multiplikatoren und die Vorbereitungen auf den Deutschen Feuerwehrtag in Leipzig runden das erfüllte Jahr 2009 ab.

2010

In Leipzig findet der 28. Deutsche Feuerwehrtag statt. Die Weltleitmesse Interschutz gilt als einmaliger Publikumsmagnet. Die Deutsche Jugendfeuerwehr nutzt diese Gelegenheit, um im Rahmen ihrer Kampagne „Unsere Welt ist bunt“ neue Impulse zu setzen. In zahlreichen Podiumsdiskussionen auf dem gemeinsamen Messestand vom Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) werden sechs Themen-Bausteine der Integrationskampagne mit hochkarätigen Referenten diskutiert und Erfahrungen für eine Weiterentwicklung gesammelt. Thematisiert werden Ideen zur Integrationsarbeit von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, von jungen Menschen mit Behinderungen, der Gleichstellung von Jungen und Mädchen sowie der Umgang mit Homosexualität. Bunte Themen, tolle Diskussionen – gesammelt werden zukunftsweisende Impulse und ganz konkrete Ideen für die Weiterentwicklung der Jugendarbeit in der Deutschen Jugendfeuerwehr. Mit kleinen Bausteinen, der symbolische Einriss der lebensgroßen „Wand der Vorurteile“ oder einer freien Diskussions- und Meinungswand in der DJF-Chill-out-Zone konnten Besucher der Messe ihren Teil zur Vielfalt und Meinungsbildung beitragen.

Einen beachtlichen Abschluss findet der 28. Deutsche Feuerwehrtag durch die Verabschiedung einer „Resolution gegen demokratiefeindliches Verhalten“ in der Delegiertenversammlung am 12. Juni. Mit der Resolution positioniert sich der Jugendverband deutlich gegen die Unterwanderung von Jugendfeuerwehren durch rechtsextremistische Gruppierungen und Personen. Mit der Resolution setzt die Jugendfeuerwehr ein sichtbares Zeichen gegen diskriminierendes und rechtsextremes Verhalten und Gedankengut.

Ebenfalls beschlossen wird nach vielen Diskussionen der neue Creativ-Wettbewerb, der zu den Deutschen Meisterschaften die bunten und kreativen Ideen aus ganz Deutschland herausfordern soll, um so neben traditionellen Wettbewerben auch deutlich zu machen, wie vielfältig und abwechslungsreich die Jugendfeuerwehr ihren Alltag gestaltet. Dies wird bereits auf der Aktionsmeile der Jugendfeuerwehr in der Leipziger Innenstadt spürbar. Mit ideenreichen und manchmal unkonventionellen Spielen locken Gruppen aus ganz Deutschland ihre Besucher an und motivieren sie zum Mitmachen.

Beim 28. Deutschen Feuerwehrtag endet der „Staffellauf“ mit dem Ankuppeln des Schlauchstücks des Deutschen Feuerwehrverbandes. Jedes Teilstück ist individuell und sehr unterschiedlich bedruckt, bemalt oder beklebt. Damit steht diese Schlauchstaffette auch für die bunte Welt, die wir auch in unserer Jugendorganisation abbilden wollen. Die zusammen gekuppelten Schläuche werden zum Verbleib dem Deutschen Feuerwehrmuseum übergeben.

Die DJF setzt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung“ auseinander. Dafür erhält sie für ein zweijähriges Projekt eine Förderung von Aktion Mensch.

Im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums von IDA e.V. (Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit) im November 2010 war die DJF zur Fachtagung mit dem Titel „Für eine bessere Welt! Jugendarbeitskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus“ als Mitdiskutantin zusammen mit der AGJ (Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe) und IDA an der Fisbowl-Diskussion zu Zukunftsperspektiven antirassistischer Jugendarbeit beteiligt.

2011

Innerhalb der Kampagne „Unsere Welt ist bunt“ (UWib) wurde das Schwerpunktthema „Inklusion – Jugendarbeit für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung in der Jugendfeuerwehr“ weiter fortgesetzt. Gefördert durch „Aktion Mensch“ wurde in diesem Zusammenhang u. a. ein Kongress veranstaltet sowie eine Arbeitshilfe und eine Broschüre mit Praxisbeispielen erstellt.
Das Thema „Kinder in der Feuerwehr“ entwickelte sich zu einem neuen wichtigen Themenschwerpunkt. Hier wurde in einem ersten Schritt ein Kongress veranstaltet und eine Arbeitshilfe erstellt. Angesichts der allerorts zahlreich entstehenden Kindergruppen (meist ab 6 Jahre) ist die DJF vor neue Herausforderungen gestellt, die es in den nächsten Jahren zu bewältigen gilt.

Mehr als siebenhundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer erlebten im Rahmen der 18. Internationalen Wettbewerbe eine abwechslungsreiche Woche in Slowenien (Kocevje), in deren Mittelpunkt neben Training und Ausscheid, Begegnungen und Kennenlernen der Jugendlichen aus den 20 anwesenden Nationen stand.

Zudem war die DJF Veranstalter der ersten bundesweiten Konferenz des Programms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und konnte hier ihre Erfahrungen sowohl in Bezug auf Bürgerschaftliches Engagement im ländlichen Raum Ostdeutschlands als auch in Bezug auf Extremismusprävention einbringen.

2012

Es wurde festgelegt, dass das Thema „Kinder in der Feuerwehr“ durch die DJF und das Bundesjugendbüro begleitet werden. Durch den Kongress „Kinder in der Feuerwehr“ 2011 wurde auf der Bundesebene angeregt einen Ort zu etablieren, an dem bundesweite Absprachen getroffen und Empfehlungen erarbeiten werden können. So wurde 2012 eine gemeinsame Projektgruppe der Deutschen Jugendfeuerwehr und des Deutschen Feuerwehrverbands gegründet. Fast alle Länder beteiligten sich an den beiden Arbeitstagungen.

Die 13 Jugendfeuerwehren der größten Städte Deutschlands nahmen an dem Seminar „G13 – Großstädte und Jugendfeuerwehr“ in Hamburg teil, um sich auszutauschen und gemeinsam an Herausforderungen und Problemlagen zu arbeiten. Ein Schwerpunkt des Seminars war, dass sich der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund stetig erhöht und wie die Jugendfeuerwehren sich (weiter) interkulturell öffnen können.

Getreu dem Motto „Jugend mitten in Europa“ trafen sich in Amberg am Himmelfahrtswochenende 2012 rund 100 Jugendfeuerwehrangehörige und Betreuer aus 15 Nationen zum 11. Symposium der Internationalen Jugendleiterkommission des CTIF (IJLK). Neben der Sitzung der Kommission wurden in drei Workshops intensiv aktuelle Jugendthemen erörtert und bearbeitet. So wurden vom Lauffeuer-Online-Redakteur die Gefahren, aber auch die Vorteile von Social Networks aufgezeigt, die Referenten aus Großbritannien haben das Thema „Drogen und Alkohol“ aufbereitet und der Referent aus Luxemburg hat die Betreuer über ihre Aufsichtspflicht und die Folgen der Verletzung dieser Pflicht aufgeklärt.

Die Deutsche Jugendfeuerwehr stellte ihre diesjährige Delegiertenversammlung am 1. September 2012 in Hamburg unter das Thema „Jugendfeuerwehr und Ausbildung“. Damit nehmen DJF und Deutscher Feuerwehrverband die aktuelle Diskussion um den drohenden Fachkräftemangel auf und geben viele Anregungen für Kooperationen.

Das Projekt „Jugendfeuerwehren strukturfit für Demokratie“ wird bis Ende 2012 aus eigenen Mitteln der Deutschen Jugendfeuerwehr umgesetzt. Der Schwerpunkt der Projektaktivitäten lag in der Vernetzung und Fortbildung der im Projekt aktiven Jugendfeuerwehrangehörigen im Themenfeld Demokratiebildung und Rechtsextremismusprävention und -intervention. Die DJF führte zu diesem Zweck u. a. Multiplikator/innenfortbildungen zum Trainingshandbuch „Demokratie steckt an“ durch.

2013

Im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses wurde am 6. Mai 2013 den bundesweit rund 18.000 Jugendfeuerwehren der Deutsche Nationalpreis 2013 verliehen. Mit dem Preis würdigt die Deutsche Nationalstiftung das ehrenamtliche Engagement und die gesellschaftliche Integrationsleistung der Jugendfeuerwehren. Stellvertretend für die 240.000 Mädchen und Jungen in den Jugendfeuerwehren nahmen aus jedem Bundesland vier Vertreter an der Preisverleihung teil.

Ein wichtiger Schwerpunkt des Jahres war die Vorbereitung und Durchführung des Deutschen Jugendfeuerwehrtages 2013, der unter dem Motto „Deine Zukunft ist unsere Zukunft“ vom 5. bis 8. September im niedersächsischen Stadthagen stattfand. Ausrichter war die Kreisjugendfeuerwehr Schaumburg. Folgendes Programm wurde präsentiert: Eröffnung mit Konzert der Big Band der Bundeswehr, Symposium, Meisterschaft im Bundeswettbewerb und Kreativ-Teil We´re CreACTive, Delegiertenversammlung sowie eine Aktionsmeile in der Innenstadt von Stadthagen.

Als Fortführung, Intensivierung und Erweiterung der Kampagne „Unsere Welt ist bunt“ konnten bei der Motorola Solutions Foundation aus der USA Projektmittel für zunächst ein Jahr eingeworben werden. Das Vielfaltsprojekt „Im Tandem durch die bunte Jugendfeuerwehrwelt“ startete im Januar 2013 und ist auf dreieinhalb Jahre angelegt. Das Projekt will Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer als Mentoren gewinnen, um sogenannte benachteiligte Jugendliche (d. h. mit und ohne Migrationshintergrund, Bildungsferne…) durch ein diversitätsbewusstes Montoring zu erreichen und zu stärken.

Seit Januar 2013 ist die DJF zudem Träger des Projektes „Demokratieberater – Feuerwehren im Einsatz für eine starke Gemeinschaft“. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ durch das Bundesministerium des Innern gefördert (zunächst 2013-2014). Damit knüpft die DJF an die Aktivitäten an, die von 2008 bis Ende 2012 mit dem Projekt „Jugendfeuerwehren strukturfit für Demokratie“ umgesetzt wurden. Im Mittelpunkt des aktuellen Projektes steht die weitere Verankerung des Themas Demokratieförderung in den Feuerwehren. Dazu gehören zum einen die Vernetzung und der Austausch aller im Themenfeld Demokratieförderung aktiven und interessierten Angehörigen der Feuerwehren und Jugendfeuerwehren. Zum anderen geht es bis zunächst Ende 2014 darum, interessierte Verbandsangehörige der Feuerwehren, Jugendfeuerwehren und des THW in den alten Bundesländern zu „Demokratiepartner/innen“ zu qualifizieren.

Ihnen soll das Handwerkszeug zur inhaltlichen, methodischen und strukturellen Beschäftigung mit den verschiedenen Facetten von Demokratie in der Feuerwehr vermittelt werden. Sie lernen in einer modularen Weiterbildung, über ein Jahr hinweg, wie demokratische Prozesse in den Feuerwehren und Jugendfeuerwehren initiiert und gefördert sowie Konfliktlösungen entwickelt und realisiert werden können.

Vom 14. bis 21. Juli 2013 stellte die Stadt Mulhouse im Elsass den Brennpunkt der Feuerwehren aus aller Welt dar. Frankreich hat in diesem Jahr den 19. Internationalen Jugendfeuerwehr-Wettbewerb des CTIF ausgerichtet. Die Jugendfeuerwehren Oberneukirchen aus Bayern (deutscher Meister) und Dabel (deutscher Vizemeister) aus Mecklenburg-Vorpommern vertraten Deutschland.

2014

Das Jahr 2014 stand ganz im Zeichen des 50. Geburtstages der Deutschen Jugendfeuerwehr. Mit der Auftaktveranstaltung im Deutschen Feuerwehrmuseum fällt Anfang März der Startschuss der Feierlichkeiten.

Nicht nur die spannende Talkrunde mit den drei Protagonisten Jasmin (14-jähriges JF-Mitglied), Hans, ihrem Großvater (ehemaliges Mitglied in der JF, jetzt in der Alters- und Ehrenabteilung) und Klaus (ehemaliges Mitglied der Jungen Brandschutzhelfer in der DDR) sondern auch die Ausstellung zum Thema „Jugend und Jugendfeuerwehr im Laufe der Zeit“ mit den beiden exemplarischen Jugendzimmern von „Hans 1964“und „Jasmin 2014“ begeistern die rund 50 geladenen Gäste.

Auch das Lauffeuer, die Zeitschrift der Deutschen Jugendfeuerwehr feiert ihr 40-jähriges Bestehen.
Anfang August folgt dann das wirkliche Highlight der Geburtstagsfeierlichkeiten mit dem Bundeszeltlager im bayerischen Königsdorf. Trotz Unwetter und einigen organisatorischen Anfangsproblemen wird das Zeltlager für die über 4.000 Teilnehmer ein tolles Erlebnis. Ein vielfältiges Mitmachprogramm im Zeltlager, das bunte Ausflugprogramm zu den Sehenswürdigkeiten des Umlandes, Disco- Bands oder Showprogramm werden nur noch getoppt vom Weltrekord mit 3193 tanzenden Jugendfeuerwehrmitgliedern zum extra für das Event komponierten Song „Camp Wave“ nach einer Choreografie der Flying Steps Academy aus Berlin.

Beim Festakt mit noch zusätzlich rund 200 Ehrengästen aus dem In- und Ausland wird außerdem durch den Staatssekretär im Finanzministerium, Werner Gatzer eine Sonderbriefmarke zum Thema „50 Jahre Deutsche Jugendfeuerwehr“ präsentiert.

Auch bei der Delegiertenversammlung Anfang September in der Kurstadt Bad Homburg ist der 50. Geburtstag der Deutschen – aber auch der Hessischen Jugendfeuerwehr Hauptthema.
Durch die Vertreter des Bundesjugendforums wird während der Veranstaltung auch das Positionspapier zum Thema „Werte in der Jugendfeuerwehr“ vorgestellt und von den Delegierten ohne Gegenstimmen angenommen.

Leider trüben die Rücktritte von Bundesjugendleiter Timm Falkowski und Stellvertreter Christian Patzelt – beide aus persönlichen Gründen – das Jubiläumsjahr. Bis zu den Nach- oder Neuwahlen übernehmen die beiden verbleibenden stellvertretenden Bundesjugendleiter Heinrich Scharf und Dirk Müller die Verantwortung in der DJF Spitze.

Weitere Arbeitsschwerpunkte in diesem Jahr sind das Thema „Übertritt“ mit einer fachausschussübergreifenden Auftaktveranstaltung in Ahrweiler, die „Kinder in der Feuerwehr" und das Thema „Gender und sexuelle Orientierung“ im Rahmen der Integrationskampagne „Unsere Welt ist bunt".

Das Thema Vielfalt wird im Projekt „Im Tandem für eine bunte Jugendfeuerwehrwelt“ in drei Modellregionen in Berlin-Wedding, Stuttgart und im Odenwaldkreis weiter bearbeitet. Jugendleiter/-innen und teilweise auch Jugendliche setzen sich intensiv mit Migrationshintergrund, Religion, Inklusion, Geschlechterverhältnis etc. auseinander und suchen Wege, Jugendliche mit Benachteiligungen enger und nachhaltig an die JF zu binden. Dafür werden Vielfalt und Begleitungsinstrumente (Mentoring) miteinander kombiniert.

Insgesamt 79 Demokratiepartner/-innen haben ihre Ausbildung, die sie zur selbstbestimmten und selbstverantwortlichen Bearbeitung von Problemen im Verband befähigen soll, abgeschlossen und erhalten ihr Zertifikat.

Auf dem 15. Kinder- und Jugendhilfetag betreuen die H7 (der Zusammenschluss der helfenden Jugendverbände) einen eigenen Stand zum Thema „Stark sein im Verband“. Die Vernetzungsarbeit der H7 wird vorgestellt, aber Schwerpunkt ist das Thema Kindeswohlgefährdung und Präventionsmaßnahmen.

2015

Das Jahr startete mit einem gemeinsamen Seminar der sieben helfenden Jugendverbände – den H7.
„Über den eigenen Tellerrand hinaus schauen!“ war das Motto für die Teilnehmenden als auch für das Thema des Seminars "Inklusion in der Jugendverbandsarbeit – Gemeinsam mit und ohne Behinderung". Denn die 20 Teilnehmenden tauschten sich über Möglichkeiten und Herausforderungen aus.
Einige Wochen später tagten fünf Fachausschüsse der DJF gemeinsam mit der Projektgruppe „Kinder in der Feuerwehr“ sowie dem Team der Lauffeuer-Online-Redaktion in der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz in Ahrweiler (Rheinland-Pfalz). Alle unter einem Dach – nicht ganz.

Der Fachausschuss Wettbewerbe hatte sich bereits zuvor in Hessen getroffen. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, die Themen in ihren Fachausschüssen voranzutreiben, Pläne für die Zukunft zu entwickeln und sich für die großen Veranstaltungen 2015 vorzubereiten.

Im Bundesjugendforum standen zwei der drei Bundesjugendsprecher zur Wahl. Neu im Team ist die 19-jährige Jasmin Wrede aus Niedersachsen. Lukas Janisch aus Berlin wurde als Bundesjugendsprecher wiedergewählt.

Zusammen mit Moritz Salomon vertreten sie die Interessen der Jugendlichen.

Im Mai fand der deutsch-finnische Jugendleiteraustausch im bayerischen Landkreis Rosenheim statt. Am idyllischen Luegsteinsee in der Gemeinde Oberaudorf kamen knapp 40 Teilnehmende aus Finnland sowie der gesamten Bundesrepublik zusammen.

Ganz ohne sprachliche Berührungsängste fokussierte sich die inhaltliche Arbeit der Gruppe auf gemeinsame Workshops. So beeindruckten die finnischen Teilnehmer zum Beispiel mit ihren Berichten über große Ausbildungscamps der Jugendfeuerwehren in Skandinavien. Im Gegenzug lernten sie das komplexe deutsche Rettungswesen mit seinen zahlreichen unterschiedlichen Hilfsorganisationen kennen.

Auch die unterschiedlichen Ansätze der allgemeinen Jugendarbeit in den beiden Ländern sorgten für so manche Überraschung und hielten wertvolle Anregungen bereit.

Ende Juli trafen sich schließlich mehr als 600 Jugendliche aus 22 Nationen zum freundschaftlichen Kräftemessen im internationalen Jugendfeuerwehrbewerb im polnischen Opole. Die deutschen Teams konnten sich bei der 20. Internationalen Jugendfeuerwehrbegegnung des Weltfeuerwehrverbandes CTIF Plätze im Mittelfeld sichern. Die Jugendfeuerwehr Dabel (Mecklenburg-Vorpommern) erreichte den 13. Platz. Die Gruppe aus Oberneukirchen (Bayern) belegte Platz 15.

Im Zuge der Jugendfeuerwehrbegegnung fand auch die Sitzung der Internationalen Jugendleiterkommission des CTIF unter dem Vorsitz von Jörn-Hendrik Kuinke aus Brandenburg statt. Daran nahm Bundesjugendleiter (k) Heinrich Scharf als Repräsentant für Deutschland teil. Neben ihm waren Vertreter aus Bulgarien, Frankreich, Finnland, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Slowenien, Tschechien und Ungarn anwesend.

Auch 2015 wurden die Arbeitstagungen der Fachausschüsse erweitert durch die Tagung des Jugendforums gemeinsam abgehalten. Nahezu 100 Mitarbeiter aus den Fachausschüssen, dem Jugendforum, dem Lauffeuer-Online Team, dem BJB und der BJL beschäftigten sich intensiv mit den aktuellen Themen.

In der Chillout-Lounge der DJF konnten die Besucher/-innen bei kostenfreien Cocktails und Popcorn dem Messetrubel entkommen. Daneben informierten sie sich über die Angebote, Materialen und insbesondere die Projekte der DJF. Das Projekt „Im Tandem für eine bunte Jugendfeuerwehrarbeit“ bot eine Mitmachaktion an. Hierbei wurden die Besucher animiert, sich über sich selbst und die Gruppenmitglieder Gedanken zu machen. Nach dem symbolischen Einstürzen der Wand der Vorurteile konnte jede Gruppe vor der Fotowand zeigen, wie bunt und vielfältig sie ist.

Eine weiteres Highlight war sicher der „Jugendfeuerwehr-Spicker“. Mit der Frage „Was benötigt ein Jugendfeuerwehrangehöriger immer am Mann oder an der Frau?“ entstand ein zwölfseitiger Leporello, der sich großer Nachfrage erfreute.

Im September war die DJF für ein Wochenende zu Gast in Montabaur. Neben den 30 besten Mannschaften Deutschlands, die zum Bundeswettbewerb antraten, reisten auch 45 Wertungsrichter und rund 180 Delegierte der DJF an.

Zu den wichtigsten Informationen aus der Delegiertenversammlung zählt, dass es keine Wahl einer neuen Bundesjugendleitung gegeben hat. Dazu äußerte sich der kommissarische Bundesjugendleiter: „Die Diskussion um die Stellung der Bundesjugendleitung und die besondere Unterstützung des Amtsinhabers wird sehr intensiv geführt und ist noch nicht beendet. In der derzeitigen Situation haben wir uns im Kreise des DJFA und der amtierenden Bundesjugendleitung dazu verständigt, dass wir der Delegiertenversammlung empfehlen, heute keinen Bundesjugendleiter und keinen stellvertretenden Bundesjugendleiter zu wählen.“

Auch in diesem Jahr konnte die Jugendfeuerwehr Möllenbeck (Niedersachsen), inzwischen zum vierten Mal Deutscher Meister, den National-Vetter-Cup entgegen nehmen. Vizemeister wurde die Jugendfeuerwehr aus Schwarzenbek (Schleswig-Holstein).

Über die Themen Recht, Aufsichtspflicht, Kindeswohl, Datenschutz und viels andere mehr tauschten sich über 60 Teilnehmende bei der ersten von insgesamt drei Regionalkonferenzen „Kinder in der Feuerwehr“ in Telgte bei Münster aus.

Das Polnisch-Deutsche Jugendleitertreffen fand Mitte Oktober in Gdów nahe Krakau statt. Die durchschnittlich sehr jungen Teilnehmer aus beiden Ländern sprachen über neue Entwicklungen in der Jugendarbeit und definierten Ziele der zukünftigen Zusammenarbeit. Die gute Durchmischung der Teilnehmer beider Länder machte das Treffen unkompliziert, so dass die Resonanz überaus positiv ausfiel und sogar bereits neue Partnerschaften von Jugendgruppen entstanden sind.

2016

Hartmut Ziebs, bis dato Vizepräsident, beginnt als Nachfolger von Hans-Peter Kröger am 1. Januar 2016 seine DFV-Präsidentschaft. Sönke Jacobs, bisheriger Bundesgeschäftsführer, übernimmt das Amt des Bundesjugendreferenten.

Im Frühjahr 2016 findet eine weitere gemeinsame Tagung der Fachausschüsse statt, diesmal auch mit Beteiligung des Bundesjugendforums. Nach fünf Jahren stellt Moritz Salomon aus Nordrhein-Westfalen sein Amt zur Verfügung und Leon Pleuger wird als neuer Bundesjugendsprecher gewählt. Die Fachausschüsse Jugendpolitik, Integration sowie Mädchen- und Jungenarbeit stimmen der vom DJFA beschlossenen Zusammenlegung zu. Thema der Tagung ist in erster Linie der DJF-Tag im nächsten Jahr in Falkensee (BB).

Ende Februar 2016 ist die Jugendfeuerwehr Bremen Gastgeber für das fünfte Vernetzungstreffen der „G13“. Zehn Großstadt-Jugendfeuerwehren setzen sich mit den Themen Social Media, Zusammenarbeit mit anderen Jugendorganisationen, Mitarbeit im Jugendring, Inklusion und Kindeswohl auseinander.
Mit ihrer Haltung zur Flüchtlingssituation und einer stärker vernetzten Jugendarbeit vor Ort befasst sich die Arbeitsgemeinschaft Jugendverbände der Hilfsorganisationen bei ihrem Spitzentreffen in Kassel.
Dirk Müller, stellvertretender Bundesjugendleiter der Deutschen Jugendfeuerwehr, leitet die Tagung der AG JV H7.

Bildungs- und Jugendreferenten/-innen aus den Mitgliedsverbänden treffen sich zur Abstimmung in fachlichen Fragen sowie zum Austausch von Arbeitsschwerpunkten und Projekten. Thema der Zeit ist die Aufnahme von jungen Flüchtlingen in die Jugendfeuerwehren. Welche Bedarfe, Netzwerke und bewährte Konzepte in den Ländern verfolgt werden, ist auch eines der gemeinsamen Themen. Aber auch die Weiterentwicklung bei Kindergruppen sowie die Statistiken (DJF und Bund/Länder) werden ausführlicher erörtert.

Heinrich Scharf nimmt an der Tagung der IJLK teil, die vom Vorsitzenden Jörn-Hendrik Kuinke geleitet wird.

„Wie ticken Jugendliche?“ ist das Motto eines DJF-Fachtages, welcher mit Unterstützung der Motorola Solutions Foundation im Zuge des Vielfaltprojektes „Im Tandem in die bunte Jugendfeuerwehrwelt“ ermöglicht wird.

Im ersten Teil des Fachtages stellen die Jugendfeuerwehr Berlin-Wedding, die Stadtjugendfeuerwehr Stuttgart, die Kreisjugendfeuerwehr Odenwald sowie die Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz und der Landesfeuerwehrverband Projekte vor, wie Wege in die Vielfalt der (Jugend-)Feuerwehr geebnet werden können. Im zweiten Teil werden die Fragen „Wie ticken Jugendliche?" und „Was ist die Sinus-Studie?" beleuchtet.

Ende Juli finden die Deutschen Feuerwehrmeisterschaften in Rostock statt. Bei der Jugend sicherten sich zwei bayerische Gruppen (Oberneukirchen und Heldenstein) die beiden Tickets zum Internationalen Bewerb, der 2017 in Villach (Österreich) stattfindet.

Die Delegiertenversammlung Anfang September in Berlin wird mit einem Impulsvortag zum Thema Inklusion eingeleitet und Hetav Tek, Bundesvorsitzende der djo – Deutsche Jugend in Europa und stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings, spricht ein Grußwort mit aktuellem Bezug zu Willkommenskultur, verbandlicher Öffnung und Integration.

Die Vorsitzende des DFV-Beirates, Bundesministerin a. D. Claudia Crawford, nimmt an einer Podiumsdiskussion zum Jugendaustausch mit Russland teil.

Heinrich Scharf, bis dato kommissarisch wird einstimmig zum Bundesjugendleiter der DJF gewählt.
Die Änderung der Bekleidungsrichtlinie wird beschlossen, die zuvor von einer Arbeitsgruppe bei einem Treffen in Köln ausgearbeitet wurde. Die Mitglieder der JF Wedding und zwei Moderatoren aus dem Bundesjugendforum zeigen in einer Modenschau, dass Einheit und Vielfalt in der Jugendfeuerwehr zusammen kommen.

Die dritte und zunächst letzte Regionalkonferenz Kinder in der Feuerwehr findet im Oktober statt. Auf dem Programm stehen Rechte und Pflichten sowie Workshops zu Brandschutzerziehung, zu kindgerechten Spielen und zum Übertritt in die Jugendfeuerwehr.

Am Montag, den 14. November 2016 besucht Bundeskanzlerin Angela Merkel in Begleitung von Staatsministerin Aydan Özoğuz, im Rahmen des Integrationsgipfels 2016, die Jugendfeuerwehr Wedding bei der Berliner Feuerwehr. Die Bundeskanzlerin informiert sich über die Aufgaben und Abläufe innerhalb einer Jugendfeuerwehr. Zudem wird ein besonderes Augenmerk auf die geleistete Arbeit der Jugendfeuerwehr Wedding in Hinblick auf die Integration gerichtet sein. So ist die Jugendfeuerwehr Wedding u. a. im Vielfaltsprojekt „Im Tandem für eine bunte Jugendfeuerwehrwelt“ der Deutschen Jugendfeuerwehr aktiv.

2017

Die DJF hat eine tiefgreifende Umbruchphase hinter sich. Vor allem im personellen Bereich musste man weiterhin mit Defiziten klar kommen – die sowohl im ehrenamtlichen als auch im hauptamtlichen Bereich nachwirkten. Das doch überraschende Ausscheiden des Bundesjugendreferenten Sönke Jacobs im vergangenen Jahr konnte mit der Einstellung von Antje Koch kompensiert werden. Frau Koch hat sich umfassend in die für die DJF äußerst wichtige Position eingearbeitet und brachte sich auf breiter Ebene erfolgreich in die Arbeit ein.

Durch eine große Einigkeit und die hervorragende Zusammenarbeit mit den Landesjugendfeuerwehrwarten, Fachausschussvorsitzenden und nicht zuletzt allen Beschäftigten im Bundesjugendbüro konnte die DJF den Weg der Konsolidierung auch in 2017 weiter voranschreiten.
Traditionsgemäß fand im Februar das jährliche H7-Spitzentreffen statt. Die DJF wurde durch Dirk Müller vertreten. Bei den Berichten aus den Verbänden zeigte sich deutlich, dass es bei vielen aktuellen Themen – wie der Überarbeitung der Jugendordnung und der Internetseiten sowie bei Projekten – große Schnittmengen gibt. Weitere Schwerpunktthemen waren der Sachstand einer im vergangenen Jahr skizzierten Kooperation mit dem Bundesministerium des Innern, der Stand der Rahmenvereinbarung mit dem Bundesfamilienministerium, der gemeinsame Stand beim 16. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag 2017 in Düsseldorf sowie die Auswertung des vergangenen und die Planung des kommenden Seminars.

„Wie schütze ich meinen Verband vor Unterwanderung durch Rechte?“ Diese und weitere Fragen rund um die Themen Diskriminierung, Rassismus und Rechtsextremismus diskutierten zahlreiche Vertreter/-innen der helfenden Verbände Anfang Februar im Rahmen des H7-Seminars „Vorurteile haben nur die anderen...“ – Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF).

Am dritten Februar-Wochenende trafen sich die Verbandsspitzen des Polnischen Feuerwehrverbandes und der DJF in Warschau. Es wurden Informationen über die aktuellen Verbandsprojekte ausgetauscht und wichtige Termine besprochen. An den Gesprächen nahm auch der Präsident des polnischen Verbandes Waldemar Pawlak teil. Er bekräftigte den Wunsch nach einer Ausweitung der Beziehungen zwischen den polnischen und deutschen Jugendfeuerwehrgruppen. Es ist in den letzten Jahren eine ansteigende Zahl der Jugendbegegnungen zu verzeichnen – diesen Trend wollen beide Seiten weiter unterstützen.

Im März kam die Internationale Jugendleiterkommission im CTIF im österreichischen Villach zusammen. Schwerpunkt der Sitzung war die abschließende inhaltliche und organisatorische Beratung der internationalen Jugendfeuerwehrbegegnung 2017.

Vom 30.03. bis 05.04.2017 besuchte erstmals eine Delegation aus Israel die DJF und den DFV. Die Delegation bestand aus dem Leiter der Freiwilligen Feuerwehren in Israel und den Teamleitern für den Nord- und Süddistrikt sowie die Distrikte Haifa und Judea. Highlights des Programms waren sicherlich sowohl der Empfang beim Präsidialrat in Frankfurt am Main als auch das Treffen mit Jugendlichen der Feuerwehr Berlin-Hellersdorf. Für die Zukunft haben wir vereinbart, weiter im Kontakt zu bleiben.

Die gemeinsame DFV/DJF-Projektgruppe „Kinder in der Feuerwehr“ veranstaltete die dritte Konferenz in Baden-Württemberg. In drei Regionalkonferenzen konnten somit insgesamt über 200 Interessierte und Kindergruppenverantwortliche erreicht werden. Gründung, Übergang und Pädagogik waren hier die Themen.

Die Arbeitshilfe „Kinder in der Feuerwehr“ wurde umfassend überarbeitet und mit dem Versandhaus des DFV wurde eine Spielsammlung erstellt. Klar ist: Das Projekt Kindergruppen sichert uns den Nachwuchs und hebt die Verluste des demografischen Wandels mit auf. Ein Bereich, der weiterwächst.

Vom 21.04. bis 23.04.2017 kamen die Fachausschüsse Jugendpolitik und Integration, Bildung, Wettbewerbe und Öffentlichkeitsarbeit sowie das Bundesjugendforum in Kassel zusammen, um die Gestaltung der inhaltlichen Arbeit der DJF zu besprechen. Zentrales Thema aller Ausschüsse war der Deutsche Jugendfeuerwehrtag in Falkensee. Der Fachausschuss Bildung verabschiedete außerdem seinen Vorsitzenden Marcus Moser und dankte ihm sehr für seine engagierte Arbeit in den vergangenen Jahren.

Sowohl im Fachausschuss Jugendpolitik und Integration als auch im Fachausschuss Öffentlichkeitsarbeit wurden u. a. die Anforderungen an die zukünftige Arbeit des jeweiligen Fachausschusses formuliert. Der Fachausschuss Wettbewerbe diskutierte u. a. über eine modernere Lösung der Anmeldung und Auswertung im Bereich der Wettbewerbe.

Im Bundesjugendforum standen neben zahlreichen Beratungen zu aktuellen Themen die Wahlen von zwei neuen Bundesjugendsprechern auf der Tagesordnung. Lukas Janisch (BE) und Jasmin Wrede (NI) haben nach vielen Jahren erfolgreicher Arbeit den Staffelstab an Florian Feldhahn(BB) und Rudy Bernard Cruz (RP) übergeben. Gemeinsam mit Leon Pleuger (NRW) stehen sie jetzt an der Spitze des Bundesjugendforums der DJF.

Die seit langer Zeit vorbereitete Zusammenlegung einiger Fachausschüsse wurde ebenfalls abgeschlossen. Das Ziel, die Vermeidung von Mehrfacharbeit in sich thematisch überschneidenden Ausschüssen, konnte damit nun verwirklicht werden. Die drei Fachausschüsse Jugendpolitik, Mädchen- und Jugendarbeit und Integration fusionierten in einem Prozess über mehre Arbeitstagungen. Als Querschnittsaufgabe wird der Ausschuss federführend diversitätsrelevante Aspekte einbringen.

„Unsere Welt ist bunt“ – so lautete das Motto der vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk geförderten Jugendbegegnung in Swidwion (nähe Kolberg), an der eine Gruppe aus Deutschland teilnahm. Nach einigen Kennenlern- und Integrationsspielen sowie Sprachanimationen fanden die deutschen und polnischen Jugendlichen schnell zueinander und entdeckten viele Gemeinsamkeiten ihrer Kulturen und Lebenswelten.

Der 7. Bundesfachkongress des DFV fand im Mai in Berlin statt. Der Leiter der gemeinsamen Arbeitsgruppe „Kinder in der Feuerwehr“, Michael Klein, referierte im Modul III „Ausbildung“ über die Bedeutung von Kindergruppen in der Feuerwehr. Ein Thema, das wie eine Welle durch die gesamte Republik schwappt und uns vor große Aufgaben stellt.

Erstmals wurde im Jahr 2015 eine Haushaltsstrukturkommission aus einigen Landesjugendfeuerwehrwarten eingesetzt, denen es bereits damals geglückt ist, für die Jahre 2016 und 2017 einen ausgeglichenen Haushalt zu erarbeiten. Konsequenterweise war die Haushaltsstrukturkommission auch 2017 aktiv. Ihr ist für das Haushaltsjahr 2018 ein ebenso ausgeglichener Haushaltsplanentwurf gelungen, der in Falkensee zur Verabschiedung vorgelegt wurde.

Die internationale Jugendbegegnung des CTIF fand vom 9. bis 16.07.2017 statt. 3.500 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer aus 35 Nationen waren in Villach zu Gast. Die DJF trägt traditionell erheblich zur Gestaltung der Internationalen Feuerwehrwettbewerbe und der Internationalen Feuerwehrjugendbegegnung bei. Die Ausstellung der Nationen inmitten der Altstadt wird unter der Regie der DJF verantwortet. Ein weiterer prominenter Teil ist die so genannte Vorstellung der Nationen, bei der sich alle teilnehmenden Länder mit einem bunten, zum Teil äußerst aufwändigen Bühnenprogramm präsentieren. Bei den Wettbewerben belegten die beiden deutschen Vertreter, die Jugendfeuerwehren Heldenstein und Oberneukirchen (beide Bayern), den hervorragenden 14. bzw. 16. Platz.

Vom 07. bis 10.09.2017 fand in Falkensee der Deutsche Jugendfeuerwehrtag unter dem Motto „Unsere Welt ist bunt – Feuerwehr vereint“ statt. Vier Tage drehte sich dort alles rund um die Jugendfeuerwehr. Ein besonderes Highlight und zugleich Premiere war sicher die gemeinsame Delegiertenversammlung mit dem DFV. Am Abend zuvor veranstaltete das Bundesjugendforum in Eigenregie den Kreativwettbewerb „We`re CreACTive“. In der gut besuchten Halle zeigte sich eine abwechslungsreiche Show aus Musik, Tanz und Schauspiel.
Sieger war die Jugendfeuerwehr Bezirk Tolk aus Schleswig-Holstein, gefolgt von den Gruppen aus Petersburg-Steinau (Hessen) und Bremen-Blumenthal.

Mit der gemeinsamen Delegiertenversammlung am Samstag konnte ein starkes Zeichen der Verbundenheit und nach innen und außen gesetzt werden. DFV-Präsident Ziebs machte in seinem Grußwort deutlich, dass DJF und DFV unzertrennlich zusammengehören. In einem strengen Zeitplan konnten die über 350 Delegierten über die Geschicke des Verbandes entscheiden.

Bei der DJF standen auch Neuwahlen auf dem Programm. Bundesjugendleiter Heinrich Scharf stand für keine weitere Amtszeit zur Verfügung. Christan Patzelt aus Bremen ist daraufhin zum neuen Bundesjugendleiter gewählt worden. Neu in die Bundesjugendleitung als Stellvertreter wurden Matthias Görgen aus Rheinland-Pfalz und Jörn-Hendrik Kuinke aus Brandenburg gewählt. Wiedergewählt wurde der bisherige Stellvertreter Dirk Müller aus dem Saarland.

Wiedergewählt wurde auch Helge Weber aus Berlin als Fachausschussvorsitzender Wettbewerbe.
Der langjährige Chefredakteur des Lauffeuer Holger Schönfeld stand für keine weitere Amtszeit zur Verfügung. Als neuer Chefredakteur wurde Jan Frigger aus Nordrhein-Westfalen gewählt.
Auch die Fachausschussvorsitzenden Öffentlichkeitsarbeit Hendrik Strate und Bildung Marcus Moser standen für keine weitere Amtszeit zur Verfügung. Für die Funktionen standen keine Kandidaten zur Verfügung.

Parallel zur Delegiertenversammlung fand eine bunte Aktionsmeile rund um die Stadthalle statt. Bei den Deutschen Meisterschaften im Bundeswettbewerb am Sonntag konnte sich die Jugendfeuerwehr Negenborn vor der Jugendfeuerwehr Nöpke – beide aus Niedersachsen – durchsetzen.

Vom 06.10. bis 08.10.2017 kamen die Fachausschüsse Jugendpolitik, Integration, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit sowie LAUFFEUER-Online und das Bundesjugendforum in Koblenz zusammen, um erneut gemeinsam zu tagen. Den (wortwörtlich) gemeinsamen Auftakt machte der neue Bundesjugendleiter Christian Patzelt mit einem Input zum Thema „Erfolgreich netzwerken“ durch einen Dreiklang aus MitGestalten. MitBestimmen. MitBewerben.

Die Mitglieder des Fachausschusses Jugendpolitik und Integration erarbeiteten – im Nachgang zum gemeinsamen Inklusionspapier von DFV und DJF – unter anderem eine Handreichung mit den drängendsten Fragen und Antworten zur Inklusion von Kindern mit Behinderung in der Jugendfeuerwehr.

Außerdem diskutierten sie die Ergebnisse der Bundestagswahl und die daraus resultierende Frage eines zukünftigen Umgangs mit der Alternative für Deutschland.

Im Zentrum der Arbeit des Fachausschusses Öffentlichkeitsarbeit standen Beratungen zur zukünftigen Ausrichtung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DJF. Es wurde eine Bedarfsanalyse vorgenommen und sich gemeinsam mit LAUFFEUER-Online ausgetauscht.

Im Bundesjugendforum diskutierten die Landesjugendsprecher/-innen abschließend über Fragen des Kreativwettbewerbs „We`re CreACTive“. Außerdem beraten wurden die Frage einer Anerkennungsform für Jugendliche Engagierte sowie mögliche Nachfolgeaktionen zum Positionspapier „Motivation“.


DJF-Tage und Deligiertenvollversammlungen

1 1965 Duisdorf  
1967 Holzminden  
1969 Marbach  
1971 Straubing  
5   1973 Höhrgrenzhausen Referat: „Jugendarbeit heute – Engagement für Morgen“
6   1975 Weinheim Podiumsdiskussion: verschiedene Themen – Bildungsprogramm
7 1977 Hamburg Referat: – Jugendfeuerwehrarbeit in der Bundesrepublik –
8 1979 Kürten Motto: „Jugendfeuerwehr – zukunftsorientiert“
  1980 Marburg (außerordentlich)
  1980 Bonn (außerordentlich)
9 1981 St. Ingbert Motto: „Deine Alternative – Jugendfeuerwehr Engagement oder Anpassung“
10 1983 Kiel Motto: „Der Jugendfeuerwehrwart – Anspruch und Wirklichkeit“
11 1984 Berlin (ohne Delegiertentag)
12 1985 Bad Gandersheim Motto: „Brennpunkte – JUGENDfeuerwehr“
13 1987 Obertshausen Motto: „Grenzen überwinden – Lösungen finden“
14 1989 Lauf Motto: „... heute wird morgen gestern sein!“
  1990  Alsfeld-Eudorf  
  1991  Alsfeld-Eudorf  
  1992  Alsfeld-Eudorf  
15 1993 Trier  Europäische Jugendwoche
  1994 Alsfeld-Eudorf  
  1995 Alsfeld-Eudorf  
  1996 Alsfeld-Eudorf  
16 1997 Dresden Motto: „Jugendfeuerwehr – ohne uns wird’s brenzlig“
  1998 Dormagen  
  1999 Husum  
  2000 Alsfeld-Eudorf  
17 2001 Saarlouis Motto: „Jugendfeuerwehr – ein spritziges Team“
  2002 Gifhorn Motto: „Jugendfeuerwehren machen Wind gegen Gewalt“
  2003 Staßfurt Motto: „Zukunftsschmiede Jugendfeuerwehr“
  2004 Berlin Motto: „40 Jahre Deutsche Jugendfeuerwehr“
18 2005 Arnsberg  
  2006 Großenlüder  
  2007 Weyhe  
  2008 Uelzen Motto „Unsere Welt ist bunt“
19 2009 Amberg Motto „Wir brennen auf die Zukunft“
  2010 Leipzig Motto „Unsere Welt ist bunt“
  2011 Weimar Motto „Prävention gegen sexualisierte Gewalt“
  2012 Hamburg Motto „Jugendfeuerwehr und Ausbildung“
20 2013 Stadthagen Motto: „Deine Zukunft ist unsere Zukunft“
  2014 Bad Homburg Motto: „50 Jahre DJF und HJF“
  2015 Montabaur  
  2016 Berlin  
  2017 Falkensee Motto: „Unsere Welt ist bunt – Feuerwehr vereint“
       
Bemerkung:
 
Seit 1990 findet die Delegiertenvollversammlung nur noch im vierjährigen Rhythmus statt. In den anderen Jahren wird jährlich ein Delegierten-Tag durchgeführt. Seit 2009 finden nur noch Delegiertenversammlungen, keine Delegiertenvollversammlungen mehr statt.