Demokratie & Teilhabe
Demokratieberater – Feuerwehren im Einsatz für eine starke Gemeinschaft ...
... war das Projekt der Deutschen Jugendfeuerwehr zum Thema Förderung von Demokratie und Teilhabe. Von Januar 2013 bis zunächst Mai 2016 wurde das Projekt "Demokratieberater" im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe" - www.zusammenhalt-durch-teilhabe.de - durch das Bundesministerium des Innern gefördert. Ab Mai 2016 wurde das Projekt durch den DFV unter dem Namen Faktor 112 fortgesetzt.
Zum Hintergrund des Projektes
Konflikte gibt es überall, auch in den Feuerwehren und Jugendfeuerwehren. Manchmal führen Konflikte dazu, dass Einzelne bzw. bestimmte Gruppen ausgegrenzt oder diskriminiert werden und dadurch ein Klima der Ungleichwertigkeit gelebt wird. Dies widerspricht dem demokratischen Leitbild von Feuerwehren und Jugendfeuerwehren grundlegend. Damit Konflikte nicht zu einem demokratiegefährdenden Klima führen, ist es wichtig, sich frühzeitig in den betreffenden Gruppen darüber zu verständigen.
Die Ziele des Projektes
Die Bereitschaft und Fähigkeit zur Konfliktlösung in Feuerwehren und Jugendfeuerwehren zu fördern sowie Ansprechpartner/innen im Verband zu finden und zu qualifizieren, die solche Prozesse hilfreich unterstützen, war eines der Ziele des DJF-Projektes "Demokratieberater".
Neben der Ausbildung von Demokratiepartner/innen, die Verbandsangehörige zur selbstbestimmten und selbstverantwortlichen Bearbeitung von Problemen im Verband befähigen sollte, wurden auch bundesweit alle am Bundesprogramm "Zusammenhalt durch Teilhabe" beteiligten und interessierten Verbandsangehörigen im Rahmen des DJF-Projektes vernetzt.
Daneben waren in Fortbildungen sowie in der Diskussion der Jugendfeuerwehr-Werte die Themen Teilhabe und Mitbestimmung zentrale Inhalte des Projektes.
Zentrales Ziel des Projektes war es, die demokratische Kultur, die den (Jugend-)Feuerwehren zugrunde liegt, als eine bewusst gelebte und natürliche Praxis zu fördern. Dies stärkte nicht nur den Zusammenhalt innerhalb der Jugendfeuerwehren und Feuerwehren sondern auch ihr Ansehen bei Außenstehenden und potenziellen Mitstreiter/innen.
Der Ablauf des Projektes
Zu Beginn des Projektes wurden im Austausch mit im Themenfeld erfahrenen Verbandsangehörigen die Inhalte und der Aufbau der Demokratieberaterausbildung festgelegt.
Die Ausbildung der Demokratiepartner/innen setzt die DJF bis Herbst 2014 in den alten Bundesländern um; in den neuen Bundesländern werden Landesfeuerwehrverbände und Landesjugendfeuerwehren diese über eigene Projektmittel selbstständig aber auch im Austausch mit der DJF durchführen. Dazu finden zwei Mal jährlich Vernetzungstreffen statt.
Auch mit anderen Verbänden, wie Sport und THW findet ein regelmäßiger Austausch statt. Einmal jährlich findet dazu ein Berater/innenforum, bei dem die an den Demokratieberater-Weiterbildungen Teilnehmenden der verschiedenen Verbände die Möglichkeit zum kollegialen Austausch und zur Vernetzung erhalten. Das erste Berater/innenforum wurde durch die DJF im November 2013 veranstaltet.
Neben Fortbildungen zum Trainingshandbuch „Demokratie steckt an“ bietet die DJF auf Nachfrage auch regionale Schnupperseminare an, die Einblick in das Themenfeld und in Handwerkszeug zu Demokratie und Teilhabe im Verband bieten.
Im Rahmen des Teilhabeprozesses "Forum JugendfeuerWEhRT" diskutieren interessierte Verbandsangehörige bei zwei Regionalkonferenzen und einer Abschlusskonferenz die Werte der Jugendfeuerwehr, um ein Positionspapier zu verabschieden, das verbandlich getragen wird.
Außerdem wird im Laufe des Projektes nach dem Vorbild des Trainingshandbuchs „Demokratie steckt an“ ein Handbuch „Demokratie“ erarbeitet, das Handwerkszeug und Informationen zum Thema Demokratie und Teilhabe speziell für die Arbeit im Erwachsenenverband zur Verfügung stellt.
Die einzelnen Projektergebnisse werden dokumentiert. Davon könnt ihr euch unter anderem ein Bild auf den nächsten Seiten machen.