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Berater/innenforum

In Heyrothsberge bei Magdeburg trafen sich vom 29. bis 30. November 2013 erstmals mehr als 70 Demokratieberaterinnen und -berater des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (ZdT). Die Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Feuerwehren, Sportverbänden und vom THW suchten bei dem Treffen nach neuen Wegen, um undemokratischen Verhaltensweisen in ihren Verbänden entgegenzutreten. Die Demokratieberaterinnen und -berater kamen in dieser Form zum ersten Mal auf überregionaler Ebene zusammen. Organisiert wurde die zweitägige Veranstaltung von der Deutschen Jugendfeuerwehr.

"Wir freuen uns sehr über dieses immense Interesse. Uns war es wichtig, den Austausch zwischen den einzelnen Beraterinnen und Beratern zu fördern", betont Projektleiterin Susanne Beyer. "Ich denke, dass jede und jeder Einzelne nach diesem Treffen mit neuen Ideen und Tatendrang zu seinem Verband zurückkehren wird."

Demokratie beginnt an der Basis

Die Demokratieberater entwickeln nach ihrer Ausbildung eigene Projekte, um die Mitglieder in ihren Verbänden auf die Herausforderungen in der Gemeinschaft aufmerksam zu machen. Sie verstehen sich als Impulsgeber, Diskussionsführer und vor allem Ansprechpartner für die Vereinsmitglieder. Dabei widmen sich die Trainerinnen und Trainer vor allem dem Thema Rechtsextremismus, aber auch Homophobie und anderen Formen von Intoleranz soll aktiv begegnet werden. Am Ende ihrer Ausbildung sind die Demokratieberaterinnen und -berater in der Lage, Strategien und diskriminierende Vorgänge zu erkennen und offenzulegen. Eine Kompetenz, die den Vereinen in der Konfrontation mit undemokratischen Verhaltensweisen hilft.

Das Bundesprogramm "Zusammenhalt durch Teilhabe" (ZdT)

"Zusammenhalt durch Teilhabe", das Bundesprogramm des Bundesministeriums des Innern, läuft seit September 2010 und soll vorerst bis 2016 fortgesetzt werden. Das Programm fördert in ländlichen und strukturschwachen Regionen Projekte für mehr demokratische Teilhabe und gegen Extremismus und setzt an bestehende Strukturen an. In den neuen Bundesländern haben bislang 110 Demokratieberaterinnen und -berater ihre Ausbildung im Rahmen des Bundesprogramms abgeschlossen. Sie engagieren sich in den Verbänden der Landesfeuerwehren und in den Landessportbünden. In ihren jeweiligen Organisationen helfen sie bei der Konfliktbewältigung und der Konfrontation mit undemokratischen Verhaltensweisen.

Das Bundesministerium des Innern hat die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) mit der Umsetzung des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (ZdT) betraut.

Die Nachfrage in den Vereinen nach Workshops oder Einzelberatungen steigt, denn immer mehr Menschen wollen von dem Wissen der Beraterinnen und Berater profitieren. In der aktuellen Programmphase sollen weitere 500 Demokratieberaterinnen und -berater ausgebildet werden. Dafür werden in der zweiten Programmphase (2013-2016) einige erprobte Projektkonzepte auf ausgewählte Trägerstrukturen in den westdeutschen Bundesländern übertragen und verschiedene Qualifizierungsmöglichkeiten bundesweit angeboten. Auch Arbeiterwohlfahrt, Diakonie, Deutsches Rotes Kreuz und weitere große Verbände beteiligen sich an der Ausbildung von Beraterinnen und Beratern.

Die Dokumentation des Berater/innenforums der DJF steht auch im Downloadcenter zur Verfügung.