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Eine für alle – Jugendfeuerwehr und Inklusion

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Erklärfilm über die Jugendfeuerwehr und Inklusion

Dieser Erklärfilm verdeutlicht, dass wir in der Jugendfeuerwehr die Rechte von Kindern und Jugendlichen ernst nehmen und die Jugendfeuerwehr ein attraktiver Ort für Gemeinschaft, Beteiligung und Selbermachen ist.
Zudem werden die Zusammenhänge zwischen Menschenrechten, Kinderrechten und den Rechten von Menschen mit Behinderung in der Jugendfeuerwehr dargestellt.
Im Rahmen des DJF-Projektes "Eine für alle – Jugendfeuerwehr und Inklusion" entstand dieser Erklärfilm, der von Aktion Mensch gefördert wurde.

Das Projekt "Eine für alle – Jugendfeuerwehr und Inklusion"

Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderungen in der Deutschen Jugendfeuerwehr

„Eine für alle – Jugendfeuerwehr und Inklusion“ heißt das neue, wegweisende Projekt der Deutschen Jugendfeuerwehr. Es geht konkret darum, ein inklusives Selbstverständnis in den Kindergruppen und Jugendfeuerwehren zu verankern. Im Projekt sollen Standards für gute inklusive Praxis entwickelt und somit weiter Barrieren abgebaut werden. Mitglieder mit Behinderung sollen in den Nachwuchsgruppen der Freiwilligen Feuerwehren nicht nur dabei, sondern mittendrin sein.

Echte Inklusion beginnt im Denken. Das Projekt zielt darauf ab, Werte, Einstellungen und Überzeugungen zu hinterfragen und eine Selbstverpflichtung zur Inklusion gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen zu entwickeln. Ebenso sollen Kinder und Jugendliche für Menschen-, Kinder- und Behindertenrechte sensibilisiert werden. Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist der Austausch über bewährte, inklusive Konzepte. Gemeinsame Standards und gute Praxis werden sichtbar gemacht durch ein Inklusions-Label, das die Inklusionsarbeit in Jugendfeuerwehren und Kindergruppen zertifiziert. Alle Schritte des Projekts werden in enger Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen, -netzwerken und Betroffenen gestaltet. Eine speziell entwickelte Online-Plattform wird nach Projektabschluss hilfreiche Informationen, Werkzeuge und Leitfäden zur barrierefreien Kommunikation bereitstellen.

Die Idee hinter dem Projektlogo war, mehrere Formen von Behinderungen abzubilden und nicht alleine die „Ikone Rollstuhl“ vorkommen zu lassen. Wir haben drei Arten von Behinderungen dargestellt:

  • Körperliche Behinderungen symbolisiert durch einen Rollstuhl(fahrenden)
  • Sinnes- oder genauer Hörbehinderung symbolisiert durch das gekreuzte Ohr
  • kognitive/psychische oder Lern-Behinderungen symbolisiert durch ein „Pflaster-Kreuz“ im Kopf.

 

Das Projekt der Deutschen Jugendfeuerwehr „Eine für alle – Jugendfeuerwehr und Inklusion“ wird gefördert durch Aktion Mensch.

 

Die Kooperationspartner des Inklusionsprojektes

Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V.
Logo Lebenshilfe

Gleichberechtigung und Barrierefreiheit für Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung – das sind die zentralen Ziele der Lebenshilfe. Seit 1958 setzt sich die Bundesvereinigung als Selbsthilfe-, Eltern- und Fachverband für Menschen mit Behinderung und ihre Familien ein. Heute unterstützt die Lebenshilfe rund 170.000 Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Angehörigen. In über 65 Jahren hat die Lebenshilfe ein dichtes Netzwerk aufgebaut: Mit mehr als 4.500 Diensten und Einrichtungen, 111.000 aktiven Mitgliedern in 474 Orts- und Kreisvereinigungen sowie 16 Landesverbänden ist sie deutschlandweit präsent. Ihr Leitgedanke: Eine inklusive Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen willkommen sind – nach dem Motto „Es ist normal, verschieden zu sein“ (Richard von Weizsäcker). Im Fokus stehen besonders Menschen mit sogenannter komplexer Behinderung und hohem Unterstützungsbedarf sowie Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung. Ihre Unterstützung reicht von konkreten Hilfen im Alltag bis hin zu politischem Engagement, um die Rechte von Menschen mit Behinderung zu stärken. 
Gemeinsam mit dem Deutschen Bundesjugendring hat die Lebenshilfe eine Broschüre zu Inklusion in der Kinder- und Jugendarbeit erarbeitet.

Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e. V.

Der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter (BSK) ist ein gemeinnütziger, bundesweit tätiger Interessenvertreter körperbehinderter Menschen mit rund 100 Untergliederungen über das ganze Bundesgebiet verteilt. Unser Ziel ist es, Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben in einer Welt ohne Barrieren zu ermöglichen. Wir haben heute rund 25.000 Mitglieder und Förderer. Als BSK stärken wir die Rechte und Belange von Menschen mit Körperbehinderungen in Deutschland. Wir schaffen Bewusstsein, erreichen mehr Barrierefreiheit und informieren über gesundheitliche Themen. Wir unterstützen Menschen mit körperlichen Behinderungen in vielen Lebensbereichen. Ein Hauptziel ist „Teilhabe und Inklusion“. Aus diesem Grund machen wir uns für die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen in Deutschland stark. Unseren Mitgliedern bieten wir einen bundesweiten Beratungsservice an, u. a. durch Mitarbeitende in der Geschäftsstelle, durch verschiedene Fachteams und Kooperationsanwälte. 
Der Landesverband Saarland des BSK hat einige Anregungen für Praxisstunden in der Jugendfeuerwehr zusammengestellt.

Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e. V.

Die Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin vertritt 67 gemeinnützige Selbsthilfe-Organisationen und bietet Informationen, Beratung und Veranstaltungen. Sie vereinigt über 63.000 Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen sowie deren Eltern, Angehörige und Freunde. Die Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin sieht die Stärkung der Selbsthilfe von Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten als eine Hauptaufgabe und vertritt die gemeinsamen Anliegen und Ziele der Menschen mit Behinderung als starke Interessenvertretung („Nichts über uns – ohne uns!“). Neben dem Austausch in ihrem Netzwerk und der Arbeit in den politischen Gremien, koordiniert und begleitet die Landesvereinigung die Selbsthilfe in Berlin. Zudem sind die Antidiskriminierungsberatung „Behinderung, Alter, Chronische Erkrankung“ bei der Landesvereinigung Selbsthilfe angesiedelt, ebenso die Koordination des Berliner Behindertenparlaments und der Berliner Patientenvertretung. Alle Formen von Behinderungen und viele chronische Krankheiten werden von den Mitgliederorganisationen vertreten. Hier erfahren Menschen mit Körperlichen, Lern-/sog. geistigen oder Sinnes-Behinderungen sowie chronisch Kranke, die Diabetes, Rheuma oder Krebs bspw. haben, Beratung und Unterstützung. 

Bundesjugend - Verband junger Menschen mit Hörbehinderung e. V.

Die Bundesjugend ist ein bundesweit tätiger Selbsthilfe-Verband von und für junge Menschen mit Hörbehinderung jeden Grades. Wir kommunizieren in Laut- und Gebärdensprache und setzen uns dafür ein, dass junge Menschen mit Hörbehinderung selbstbestimmt und inklusiv nach ihren eigenen Vorstellungen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Als gemeinnütziger Verband setzen sich die Bundesjugend, ihr Vorstand und ihre Unterstützer ehrenamtlich dafür ein, dass Betroffene Strategien und Maßnahmen kennenlernen, die dazu führen, sich nicht mehr machtlos zu fühlen. Unsere Hörbehinderung soll uns nicht definieren! Wir streben einen positiven, selbstbestimmten und selbstbewussten Umgang mit unserer Hörschädigung an. Wir setzen uns dafür ein, durch gegenseitigen Respekt, den Einsatz von technischen Hilfsmitteln und/oder von Gebärdensprach- und Schriftdolmetschern in allen Bereichen des Lebens eine stressfreie und auf Augenhöhe basierende Kommunikation zu etablieren. Die Bundesjugend bietet bundesweit Workshops, Seminare, Treffen und Freizeiten speziell für hörgeschädigte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an.

Was ist hier auf der Webseite zur Inklusion noch zu finden?

Auf den folgenden Seiten erfahrt Ihr mehr über Inklusion und Menschen mit Behinderung. Neben dem DFV-DJF-Positionspapier, der gesetzlichen Rahmung und einer Erklärung, was Inklusion meint, findet Ihr weiter unten und darüber hinaus Folgendes auf den Unterseiten:

Gesetzliche Grundlage

Die verbandliche Jugendarbeit wird mittlerweile gesetzlich geregelt. Im Sozialgesetzbuch VIII im §11 zur Jugendarbeit heißt es seit 2021: "Die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der Angebote für junge Menschen mit Behinderungen sollen dabei sichergestellt werden." Ein Auftrag, der bereits durch die UN-Behindertenrechtskonvention gegeben ist und in der Jugendfeuerwehr zum eigenen Werteverständnis gehört. Eine offene, inklusive Haltung ist ein wesentlicher Faktor für das Gelingen.

Gemeinsames Positionspapier mit dem Deutschen Feuerwehrverband

Ein Positionspapier, das vom Deutschen Jugendfeuerwehrausschuss initiiert und vom Deutschen Feuerwehrverband 2017 beschlossen wurde, beschreibt Chancen und Herausforderungen sowie Möglichkeiten und Empfehlungen einer gelingenden Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in der Jugendfeuerwehr.

Was bedeutet "Inklusion"?

Volle gesellschaftliche Teilhabe bedeutet, dass alle Menschen so leben können, wie sie es wollen. Alle Menschen sind verschieden und jeder/jede hat seine eigenen Fähigkeiten. Es gilt, diese Heterogenität wahrzunehmen und diese Fähigkeiten anzuerkennen. Deshalb sollen alle überall da mitmachen können, wo sie es wollen. Und jeder Mensch soll dabei selbst entscheiden können, wie er mitmachen möchte (selbstbestimmt leben).

Auch wenn wir untereinander verschieden sind, sind wir als Menschen doch alle gleich. Deshalb gelten nach der UN-Konvention für alle die gleichen Rechte und Regeln. Einige Menschen benötigen eventuell Hilfe durch andere, wie Assistenz oder Empowerment. Jede/-r von uns kann etwas dafür tun, dass Hindernisse verschwinden und jede/-r muss immer wieder versuchen, Barrieren zu überwinden bzw. beiseitezuschaffen. Inklusion ist ein fortwährender Prozess!

Entnommen und leicht modifiziert aus dem Beitrag von Prof. Dr. Clemens Dannenbeck (Hochschule Landshut) auf dem Kongress der Deutschen Jugendfeuerwehr "Alle inklusive? Jugendfeuerwehr und Behinderung" am 3. März 2011 in Berlin.

Weitere Hintergrundinformationen zum Begriff Inklusion

Ansprechpartner

Ansprechpartner im Bundesjugendbüro in Berlin ist

Uwe Danker, Bildungsreferent

E-Mail an Uwe Danker und Telefon: 030 2888 488-13