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Krieg in Europa! Auswirkungen auf die Internationale Jugendarbeit

Mitgliederinfo der Deutschen Jugendfeuerwehr

Der Krieg in der Ukraine erschüttert und besorgt uns zutiefst. Unsere Gedanken sind bei den dort lebenden Menschen, die sich seit Jahren leidenschaftlich für Frieden und Demokratie einsetzen und nun um ihr Leben fürchten müssen!

Wir finden es unheimlich wichtig, Solidarität mit der Ukraine zu zeigen und zu leben. In einem Jahr, in dem wir als Deutsche Jugendfeuerwehr den Schwerpunkt auf „Kinder und Jugendliche in Europa“ legen, hoffen wir von ganzen Herzen auf eine gemeinsame Zukunft in einem friedlichen Europa.

Krieg mitzuerleben, schürt insbesondere bei Kindern und Jugendlichen große Ängste. Das sollten wir in der Jugendverbandsarbeit auf allen Ebenen berücksichtigen und die jungen Menschen in dieser Zeit begleiten.

Schon heute können wir die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Familienmitglieder aus der Ukraine zum Beispiel unterstützen, indem wir eine größtmögliche Willkommenskultur für Geflüchtete schaffen. Wir werben darum, dass die Verbände sowie Kindergruppen in den Feuerwehren und Jugendfeuerwehren vor Ort ihre Integrationskraft bedingungslos einsetzen und mitwirken, die Solidarität nachhaltig zu bewahren.

Durch den Krieg sind natürlich auch die wertvollen Beziehungen im Internationalen Jugendaustausch betroffen. Nach Informationen der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch sind „Förderungen von Maßnahmen in Kooperation mit staatlichen russischen Verwaltungen“ vor dem Hintergrund des völkerrechtswidrigen Angriffes auf die Ukraine nicht mehr möglich.

Linktipp des Deutsch-Polnischen Jugendwerks:

DPJW-Förderung zur Unterstützung ukrainischer Partner einsetzen

Wir empfehlen seitens der Deutschen Jugendfeuerwehr, die Planungen für Maßnahmen in der Internationalen Jugendarbeit mit und in Russland mindestens zu prüfen bzw. weitestgehend davon abzusehen. Wie sich die Krise auch auf andere Aktivitäten in der Internationalen Jugendarbeit in diesem Jahr auswirkt, das erörtern wir in den kommenden Tagen und Wochen mit unseren Partnerorganisationen und den Jugendwerken.

Für die Deutsche Jugendfeuerwehr, ihre Mitgliedsverbände und einzelne Gruppen, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten enge Verbindungen mit russischen Kamerad:innen und Organisationen gepflegt haben, wird es eine besondere Herausforderung, den aktiven Austausch einzufrieren und gleichzeitig die Chance auf eine Wiederaufnahme der Kontakte nicht gänzlich zu zerstören.

Wir müssen mit Rücksicht auf die Kinder und Jugendlichen in der internationalen Gemeinschaft den Spagat zwischen deutlicher und notwendiger Distanzierung gegenüber Russland und der Vermeidung von Pauschalverurteilungen des russischen Volkes schaffen. Es ist auch in unserer Verantwortung, aufzuklären, dass der Krieg nicht von der russischen Bevölkerung ausgeht, sondern von einem Regime, welches die eigenen Landsleute nicht in Freiheit und Demokratie leben lässt.

In unseren internationalen Netzwerken sollten wir auch weiterhin stark für ein Miteinander in Europa werben und einstehen.

Wir werden Euch über die neuen Entwicklungen in der Jugendverbandsarbeit auf dem Laufenden halten, im nächsten LAUFFEUER auf die Krise eingehen und sie in der Facharbeit thematisieren.

Der Deutsche Feuerwehrverband hat außerdem auf seiner Internetseite www.feuerwehrverband.de Spendenaufrufe und die Daten für ein eigenes Spendenkonto für Feuerwehrangehörige veröffentlicht.

 

Grafik: NYCU